Adolf Brütt:
Eva und ihre Kinder

Adolf Brütt: Eva und ihre Kinder (Foto: KUNST@SH/Jan Petersen, 2018)

Daten zum Werk

Adolf Brütt: Eva und ihre Kinder (1889, Bronze, Höhe 160 cm)
Skulpturenpark Schloss Gottorf, Schlossinsel, 24837 Schleswig

Erworben durch das Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte

Routenplaner: 54.51226, 9.54051


Beschreibung

Mit der biblischen Urmutter Eva und ihren Kindern Kain und Abel fängt die Geschichte der Menschheit an. Mit deren Darstellung als Bronzestatue beginnt auch die Karriere des Bildhauers Adolf Brütt, der fortan mit seinen wirklichkeitsnahen Figuren das Publikum in Deutschland und im Ausland für sich einnehmen kann. Im Mittelpunkt stehen das biblische Thema und die handwerklich meisterhafte Darstellung der menschlichen Figuren. Formal ist es zunächst ein klassischer, stehender Frauenakt mit Standbein und Spielbein. Die besondere Note der Bronzeplastik im Skulpturenpark geben die beiden Säuglinge, die in den Armen der Mutter ruhen. Der eine umschlingt den Hals und blickt über die Schulter der Mutter nach hinten, während der andere etwas niedriger auf dem zweiten Arm ruht und nach vorne gewandt ist. Wer die Geschichte der Brüder Kain und Abel vor Augen hat, kann Vermutungen anstellen, ob sich schon jetzt erkennen lässt, wer von beiden später den eigenen Bruder töten wird. 

Person

Adolf Brütt
Adolf Carl Johannes Brütt wurde am 10. Mai 1855 in Husum geboren. Nach einer Steinbildhauerlehre in Kiel studierte er 1875–1878 an der Berliner Kunstakademie und war Meisterschüler des Bildhauers Leopold Rau. Die Schwerttänzerin von 1891–1893, für die er auf der Weltausstellung in Paris 1900 die Goldmedaille bekam, machte ihn auch über die deutschen Grenzen hinaus bekannt. Goldene Medaillen erhielt er auch für seine Ausstellungen in Berlin, Melbourne, St. Louis 1904 und Chicago 1893. Er war Professor und Senator der Preußischen Akademie der Künste, Berlin und gilt als einer der Hauptvertreter des norddeutschen Realismus. Adolf Brütt starb am 6. November 1939 in Bad Berka/Thüringen. Sein Nachlass wird vom Nordsee Museum Nissenhaus in Husum verwaltet.

Weitere Informationen (extern):Wikipedia

Galerie

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