B. Lothar Frieling:
Der Klootstockspringer

B Lothar Frieling: Der Klootstockspringer (Foto: KUNST@SH/Jan Petersen, 2016)

Daten zum Werk

B. Lothar Frieling: Der Klootstockspringer (Stahl)
Mühlenwarft 1, 25840 Koldenbüttel

Routenplaner: 54.38452, 9.06756


Beschreibung

Das „Klootstockspringen“ ist eine gute Möglichkeit, die zahlreichen Wassergräben zwischen den Feldern mit Hilfe eines langen Holzstabes zu überspringen. Gerade früher, als es in der Region nur wenige Straßen gab, ließen sich so die Wege deutlich verkürzen. Heute ist es noch ein Freizeitsport, dem Bildhauer B. Lothar Frieling mit seinem Springer neben dem Feuerwehrgerätehaus in Koldenbüttel ein Denkmal gesetzt hat.

Die Stahlfigur ist realistisch nachgebildet und sogar mit Hose und Mütze bekleidet. Als Betrachter muss man schon zweimal hinschauen, da der dynamische Sprung wie in der Bewegung eingefroren erscheint. Mit der Stahlplastik will der Künstler nicht nur an die alte Tradition erinnern, sondern auch dem kreativen Einfallsreichtum seiner Landsleute ein Gesicht geben.

Person

B. Lothar Frieling
B. Lothar Frieling (eigentlich Bernhard Lothar Frieling Marquardsen) wurde am 21. Oktober 1945 in Westfalen geboren. In jungen Jahren fuhr er zur See, „bereiste die Welt“ und studierte in Aarhus/Dänemark. 1978/1979 kam er nach Schleswig-Holstein und wohnte seit 1987 in Reimersbude. Der spätere Bildhauer, Maler und Zeichner war seit 1969 als freischaffender Künstler tätig. Bekannt wurde der für seine teils witzigen, hintersinnigen und häufig kritischen Kunstaktionen bekannte Künstler u.a. 1986 durch seine Kunstaktion in Schleswig-Holstein „Die Würfel sind gefallen“. Seit 1989 hatte er 18 Arbeiten im öffentlichen Raum von Schleswig-Holstein u.a. in Form eines Kulturfades Nordstrand über Husum und auf ganz Eiderstedt platziert. Er nannte diese speziell ausgesuchten Plätze seine „Duftmarken“, um hiermit seinem Wunsch Ausdruck zu verleihen, Sehgewohnheiten im Zusammenspiel seiner Kunstwerke und des gewählten Ortes kritisch zu hinterfragen. B. Lothar Frieling lebte und arbeitete zuletzt in Lohe-Rickelshof bei Heide (Dithmarschen), wo er am 7. Oktober 2016 verstarb.

Galerie

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