Oskar Ulmer:
Adam und Eva

Oskar Ulmer: Adam (Foto: KUNST@SH/Jan Petersen, 2018)

Daten zum Werk

Oskar Ulmer: Adam und Eva
(1933, Untersberger Marmor, Kalkstein)
Stadtpark, Heckengarten, 22303 Hamburg (Winterhude)

Routenplaner: 53.59499, 10.02927


Beschreibung

Zwei klassische Akte schmücken den Heckengarten im Hamburger Stadtpark. Die lebensgroßen Figuren stammen vom Bildhauer Oskar Ulmer und zeigen einen jungen Mann und einen junge Frau, die aufrecht und unbekleidet in der Umgebung des Parks stehen. Da liegt der Vergleich zu den biblischen Vorbildern Adam und Eva nahe, auch wenn das übliche Feigenblatt fehlt. Bei der Aufstellung der Figuren Anfang der 1930er Jahre werden die am antiken Vorbild orientierten Skulpturen daher von manchen Hamburger Bürgern auch als „zu nackich“ empfunden. Die beiden Skulpturen stehen leicht erhöht mit einigem Abstand nebeneinander jeweils auf einem gemauerten Sockel. Die Körperhaltungen der beiden Personen ist leicht aus der Symmetrie gehoben, bei der „Eva“ durch den angewinkelten Arm noch stärker als bei der zweiten Figur. Beide strahlen Jugend und Vitalität aus.

Person

Oskar E. Ulmer
Oskar Erwin Ulmer (Oscar E. Ulmer) wurde am 19. Juni 1888 in Hamburg geboren. Nach der Schule studierte er an der Kunstgewerbeschule in Hamburg-Altona und schloss ein weiteres Studium der Bildhauerei an der Kunstakademie München bei Adolf von Hildebrand an. Er erhielt Auftragsarbeiten durch den Hamburger Architekten Fritz Schumacher zur Ausschmückung von Häuserfassaden in der Hansestadt. 1913 schuf er wohl eine seiner ersten Mutter-Kind-Skulpturen, die später thematisch immer wieder zu seinen Motivschwerpunkten gehörte. In den 1920er Jahren eröffnete er ein Steinmetzgeschäft für Grabmäler und bildete auch selber Steinmetze aus. Er war Mitglied des Hamburger Künstlervereins und der Hamburger Sezession. Er fertigte eine Vielzahl von Skulpturen u. a. auch für den öffentlichen Raum in Hamburg an, so unter anderem für die Hamburger Kunsthalle, Kirchen, öffentliche Gebäude und für Gräber auf dem Ohlsdorfer Friedhof. 1941 beteiligte er sich an der großen deutschen Kunstausstellung in München mit einer Mutter-Kind-Plastik. 1945 wurde diese Skulptur für ein Familiengrab verwendet. Der Künstler ist auf dem Ohlsdorfer Friedhof mit seiner Frau begraben. Oskar Ulmer starb am 9. Dezember 1963 in Hamburg.

Weitere Informationen (extern):Wikipedia

Galerie

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