Albert Aereboe:
Sonne

Albert Aereboe: Sonne (Foto: KUNST@SH/Jan Petersen, 2020)

Daten zum Werk

Albert Aereboe: Sonne (1958, Metallgrafik)
Thomas-Mann-Schule, Außenwand, Thomas-Mann-Straße 14, 23564 Lübeck (St. Gertrud)

Routenplaner: 53.86007, 10.7135


Beschreibung

Etwas versteckt für Passanten, dafür umso präsenter für die Schülerinnen und Schüler der Thomas-Mann-Schule, findet sich eine kleine Metallgrafik an der Schulhofwand. Die Arbeit ist stark grafisch geprägt und erinnert an eine Zeichnung. Zu sehen ist eine stilisierte Sonne mit Gesichtszügen. Die Ähnlichkeit mit fröhlichen Kinderzeichnungen dürfte an diesem Standort ganz bewusst gewählt sein, doch stilistisch ist die Arbeit ebenso eigenwillig wie eigenständig.

Person

Albert Aereboe
Albert Aereboe wurde am 31. Januar 1889 in Lübeck geboren. Sein Familienname Aereboe stammt ursprünglich von der dänischen Insel Aerø. 1912-1915 studierte er an der Akademie der bildenden Künste in München bei Hugo von Habermann. Nach dem 1. Weltkrieg war er freischaffend zunächst in Lübeck, ab 1925 auf Sylt tätig, wo er sich in List ein Atelierhaus einrichtete. 1919-1926 leitete er die Klasse für Dekorative Malerei an der Staatlichen Kunstgewerbeschule in Kassel. 1923 wurde ihm hier der Professorentitel verliehen. In den 1930er Jahren betrieb er bis zum 2. Weltkrieg auch ein Atelier in Berlin, kehrte aber ausgebombt 1943 nach Sylt zurück und war ab 1959 wieder ausschließlich in Lübeck tätig. Hier verlieh man ihm im selben Jahr den Kulturpreis des Landes Schleswig-Holstein. Ausgehend vom Expressionismus entwickelt sich sein Stil im Laufe der Jahre in seinen Ölbildern und Grafiken hin zu einer Neuen Sachlichkeit, wobei abstrakte Elemente beibehalten wurden. Neben der großen Kunstausstellung im Kunstverein Kassel (1929), stellte er mit Grafiken und Malerei in Einzelausstellungen im Lübecker Museum St. Annen (1970) aus. Seine Arbeiten wurden posthum im Städtischen Museum Flensburg (1979), der Kunsthalle Kiel (1983) und auch im Heimatmuseum Sylt (2003) gezeigt. Albert Aereboe starb am 6. August 1970 in Lübeck.

Weitere Informationen (extern):Wikipedia

Galerie

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