Anna Andersch-Marcus:
Chorfenster in St. Nikolai Finkenwerder

Anna Andersch-Marcus: Chorfenster in St. Nikolai Finkenwerder (Foto: KUNST@SH/Jan Petersen, 2022)

Daten zum Werk

Anna Andersch-Marcus: Chorfenster (1967, Bleiverglasung)
St. Nikolai-Kirche Finkenwerder, Finkenwerder Landscheideweg 157, 21129 Hamburg (Finkenwerder)

Routenplaner: 53.52718, 9.86607


Beschreibung

Für die Kirche St. Nikolai Finkenwerder gestaltete Anna Andersch-Marcus drei hohe zweibahnige Chorfenster in farbkräftiger, abstrakter Gestaltung. Die farbige Komposition im blauen Grundton orientiert sich an Jesaja 9, 1: „Das Volk, das im Finstern wandelt, sieht ein großes Licht …“ und symbolisiert das Aufstrahlen der Hoffnung über denen, die ohne Hoffnung sind.

Person

Anna Andersch-Marcus
Anna Andersch-Marcus wurde am 29. Mai 1914 in Kiel als Anna Nagel geboren. 1931-35 besuchte sie die Technische und kunstgewerbliche Fachschule in Kiel bei Werner Lange, dann die Graphische Fachschule Berlin. Die Nationalsozialisten erteilten ihr Studierverbot, konfiszierten 20 ihrer expressiven Holzschnitte und schlossen sie aus dem Deutschen Künstlerbund aus. 1935-38 nahm sie Privatunterricht bei dem Tiermaler und Zeichner Jakob Friedrich Bollschweiler. Nachdem sie 1938 aus Berlin floh, lebte 1939-68 in Hamburg-Finkenwerder. Dort lebte sie in den ersten Jahren unter Polizeiaufsicht. Zu ihrem Schutz wurde sie als verrückte Künstlerin ausgegeben und deshalb toleriert. Erst nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs erhielt sie zahlreiche Aufträge u.a. für die Gestaltung von Buntglasfenstern in Kirchen und Synagogen und für Wandmalereien. Sie schuf grafische Arbeiten, später auch Landschafts- und Architekturbilder mit abstrahierenden Formen. 1969 siedelte sie nach Israel über. Anna Andersch-Marcus starb am 11. April 2005 in Jerocham in Israel.

Weitere Informationen (extern):Wikipedia Kirchenfenster

Galerie

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