Anton Gangloff und Josef Schmid:
Bildfenster Heinrich der Löwe

Anton Gangloff und Josef Schmid: Bildfenster Heinrich der Löwe (Foto: KUNST@SH/Jan Petersen, 2020)

Daten zum Werk

Anton Gangloff und Josef Schmid: Bildfenster Heinrich der Löwe (1895, Glasmalerei)
Ratzeburger Dom, Domhof 35, 23909 Ratzeburg

Routenplaner: 53.70401, 10.7746


Beschreibung

Ein leuchtstarkes Rundbogenfenster an der Westwand des Ratzeburger Doms präsentiert Heinrich den Löwen (ca. 1130–1195), Herzog von Sachsen, und seine Gemahlin Prinzessin Mathilde. Die Figuren wurden vom Glasmaler Anton Gangloff gestaltet, die dekorativen Elemente von seinem Kollegen Josef Schmid. Heinrich der Löwe ließ ab 1165 den Ratzeburger Dom erbauen und legte damit den Grundstein der heutigen Kreisstadt im Herzogtum Lauenburg. Der Bau des Doms wurde um 1220 vollendet. Das Kunstglasfenster entstand Ende des 19. Jahrhunderts.

Person

Anton Gangloff
Anton Gangloff wurde am 19. Januar 1855 in Tirol geboren. Von 1883 bis 1907 war er als Maler und Zeichner in Innsbruck tätig und war u.a. an der Realisierung der folgenden Glas-Fenster-Objekte in Österreich, Tschechien und Deutschland beteiligt: Dekanatskirche in Karlsbad (1883/89); Pfarrkirche in Prerau (1887); Münster in Konstanz (1887); St. Nikolaus in Innsbruck (1888); Pfarrkirche in Sterzing (1889); Schlosskirche in Schwerin (1907). Die Arbeiten in der St. Paulskirche in Aachen (1890/91) und im Ratzeburger Dom (1895) fertigte er zusammen mit dem österreichischen Architekten Josef Schmid. Anton Gangloff starb am 14. Juli 1907 in Innsbruck.

Josef Schmid
Josef Schmid wurde am 3. August 1842 in Bozen, Südtirol geboren. Nach handwerklicher Lehre in der Werkstatt seines Vaters studierte er 1864-1866 an der Akademie für Bildende Künstler in München. Im Rahmen seiner vielen Reisen durch Italien, Frankreich und Deutschland war er u.a. 1869/1870 Schüler der Bauhütte des Kölner Doms. 1874 kam er dann nach Innsbruck, wo er von 1875-1896 als Architekturzeichner für die „Tiroler Glasmalerei Anstalt“ bei der Erstellung von Kirchenfenstern und später als Selbstständiger im Umfeld Kirchenarchitektur und Altarbauten arbeitete. Hierbei war er u.a. bei der Realisierung zu folgenden Objekten in Österreich, Schweden U.S.A. sowie auch in Deutschland beteiligt: Laskau (Thüringen,1884); Gertrudiskirche (1884) und Harvestehuder Kirche in Hamburg; Borken, Pfarrkirche (1886): Marienkirche in Rostock. Die Arbeiten in Aachen, St. Paulskirche (1890) sowie dem Ratzeburger Dom (1895) fertigte er zusammen mit dem österreichischen Maler und Zeichner Anton Gangloff. Josef Schmidt starb am 23. Februar 1914 in Innsbruck.

Galerie

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