Arthur Bock:
Technik – Handel – Industrie

Arthur Bock: Technik - Handel - Industrie (Foto: KUNST@SH/Jan Petersen, 2020)

Daten zum Werk

Arthur Bock: Technik - Handel - Industrie (1912, Stein)
Sievekingplatz, 20355 Hamburg (Neustadt)

Routenplaner: 53.55636, 9.9774


Beschreibung

Ab 1912 bildete eine umfangreiche und reich verzierte Brunnenanlage den Mittelpunkt des Sievekingplatzes. Sie war mit verschiedenen allegorischen Figuren von Arthur Bock geschmückt. Im Rahmen der Umgestaltung der ehemaligen Hamburger Wallanlagen für die Internationale Gartenbauausstellung IGA 1963 wurde die Brunnenanlage aufgelöst. Die Figuren sind nun an verschiedenen Stellen des Platzes zu finden.

Vor dem Gebäude des Landesgerichtes stehen weiterhin die beiden großen Figurengruppen, während die kleineren Gruppen in der Grünanlage verteilt sind. Am linken Rand sind – als allegorische Darstellung von Technik, Handel und Industrie – drei stattliche Männer zu sehen, die sich eng gruppiert und in großer Eintracht das Modell eines modernen Frachtschiffs ansehen. Die mittlere Figur ist über den Flügelhelm als Merkur, Schutzpatron der Händler, zu erkennen. Wie ihre weiblichen Pendants, sind auch die Männer nahezu unbekleidet bis auf ein übergeworfenes Tuch. Allen Figurengruppen gemeinsam ist eine lebhafte und reich gegliederte Gestaltung, die sorgfältig arrangiert ist.

Person

Arthur Bock
Arthur Bock wurde am 12. Mai 1875 in Leipzig geboren. 1894–1897 war er an der Kunstgewerbeschule in Dresden sowie 1897–1900 an der Königlichen Akademie in Berlin. Ab 1903 wirkte er für 40 Jahre als Kunstprofessor in Hamburg und lehrte an der renommierten privaten Malschule von Gerda Koppel. Er war Mitglied im Hamburger Künstlerverein von 1832. Ab 1905 beteiligte er sich an Gemeinschaftsausstellungen u. a. in Hamburg, Berlin, München und Leipzig. Sein künstlerisches Werk (Plastiken, Grab- und Denkmale) ist u. a. in Lausanne (Schweiz) sowie vielen deutschen Städten wie Köln, Marburg, Kassel und Kiel zu finden. Der Schwerpunkt seiner Arbeiten aber liegt in der Innenstadt von Hamburg bzw. auf dem Friedhof Ohlsdorf, wo man heute mehr als 50 Arbeiten sehen kann. Seine künstlerische Entwicklung vom Jugendstil hin zu verherrlichenden Darstellungen nahmen dabei die Vorbilder der späteren NS-Kunst bereits vorweg. Arthur Bock starb am 26. Oktober 1957 in Ettlingen.

Weitere Informationen (extern):Wikipedia

Galerie

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