Curt Stoermer:
Musizierende

Curt Stoermer: Musizierende (Foto: KUNST@SH/Jan Petersen, 2020)

Daten zum Werk

Curt Stoermer: Musizierende (1950er Jahre, Metallgrafik)
Schule Utkiek, Utkiek 22, 23569 Lübeck (Kücknitz)

Routenplaner: 53.90691, 10.80177


Beschreibung

An der Außenwand der Schule Utkiek prangt die mehrteilige Metallgrafik einer Gruppe von Musizierenden. Zwei sitzende Personen spielen Oboe und Cello, während vier Personen dicht beisammen stehen und gemeinsam singen. Die Grafiken von Curt Stoermer heben sich dezent von der roten Backsteinwand ab und sind stark stilisiert. Sie beschränken sich auf ein Muster von Linien, während die Flächen transparent bleiben. Die Linien sind fein in unterschiedlichen Stärken ausgeführt. Nur einige wenige Flächen sind stärker betont, um die Plastizität der Grafik zu unterstreichen. Die beiden sitzenden Personen rahmen die stehenden ein und sind etwas unterhalb der anderen angeordnet.

Person

Curt Stoermer
Curt Stoermer (eigentlich Kurt Karl August Störmer) wurde am 26. April 1891 in Hagen geboren. Die Gründung des Folkwang-Museums in seiner Zeit als Jugendlicher, motivierte ihn zur Beschäftigung mit der Kunst. 1908 verließ er die Schule, um die Düsseldorfer Kunstakademie zu besuchen, die er jedoch enttäuscht verließ, um sein Studium ab 1909 in Paris an der Académie Colarossi und der Académie Julian fortzusetzen. 1912 ging er nach Worpswede, arbeitete am Nachlass von Paula Modersohn-Becker sowie für die Zeitschriften „Der Cicerone“ und „Der Sturm“, die 1913 erstmals einige seiner Holzschnitte und Malereien veröffentlichten, um dann im selben Jahr seine erste Einzelausstellung im Folkwang-Museum zu haben. Nach Rückkehr 1918 aus dem Krieg zog er 1919 nach Howacht (Schleswig-Holstein). Ab 1921 lebte er in Lübeck, wandte sich der Glasmalerei zu und gründete 1925 eine Werkstatt für Glasmalerei. 1931 erhielt er ein Villa-Massimo-Stipendium der Preußischen Akademie der Künste für eine Studienreise in den Mittelmeerraum und gehörte 1932 zu den Gründern der „Werkgruppe Lübeck“. Sein Atelier wurde im Krieg zerstört, woraufhin er nach Utecht am Ratzeburger See umzog. Seine Sgraffito-Darstellungen aus den 1950er Jahren gehören zu vielen Kunst-am-Bau-Arbeiten in Norddeutschland ebenso wie seine Holzschnitte und Gemälde Teil öffentlicher Sammlungen und Museen sind. Curt Stoermer starb am 29. Januar 1976 in Lübeck.

Weitere Informationen (extern):Wikipedia Kirchenfenster

Galerie

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