Edgar Augustin:
Drei Frauen

Edgar Augustin: Drei Frauen (Foto: KUNST@SH/Jan Petersen, 2021)

Daten zum Werk

Edgar Augustin: Drei Frauen (1994, Bronze)
Hauptzollamt Kiel, Kronshagener Weg 105, 24116 Kiel (Schreventeich)

Routenplaner: 54.32519, 10.10699


Beschreibung

Das imposante Bürogebäude am Kronshagener Weg wurde ursprünglich für die Telekom erbaut. Da liegt der Gedanke nahe, dass die drei Frauen aus der bronzenen Kunst-am-Bau-Figurengruppe von Edgar Augustin eifrig miteinander kommunizieren, wie Frauen es dem Klischee nach doch so gerne tun. Doch weit gefehlt, sie stehen einander still gegenüber, aufrecht und in bodenlangen Gewändern. Sie stehen verteilt auf einer rechteckigen Plinthe, ohne einander direkt anzuschauen. Sie ähneln einander und sind doch individuell in Aussehen, Gestik und Mimik. Die Gruppe ist nicht lebensnah gestaltet, sondern eher nach strengen Regeln und in reduzierter Form „gebaut“. In seinen Skulpturen hat Edgar Augustin stets ganz unterschiedliche Facetten der Darstellung des Menschen ausgelotet, mal sehr detailliert und in lebhafter Bewegung, mal streng und statisch, zuweilen sogar verhüllt und entfremdet.

Person

Edgar Augustin
Edgar Augustin wurde am 22. November 1936 in Recklinghausen geboren. 1958–1960 studierte er Bildhauerei an der Werkkunstschule Münster bei Karl Ehlers. 1960–1965 schloss er ein Studium an der Hochschule für Bildende Kunst in Hamburg bei Gustav Seitz an, dessen Meisterschüler 1965-1967 er war. 1967–1968 war er Stipendiat der Villa Massimo in Rom und erhielt durch den Hamburger Senat 1967 das Stipendiat der Lichtwark-Gesellschaft sowie 1975 den Edwin-Scharff-Preis. Der menschliche Körper war das zentrale Thema seiner Arbeiten, die sich zwischen sehr detaillierter Darstellung und abstrakten Formen bewegten. Verschiedene seiner Skulpturen sind im öffentlichen Raum in Hamburg und in Schleswig-Holstein zu finden. Am 23. Oktober 1996 starb Edgar Augustin in Hamburg.

Weitere Informationen (extern):Wikipedia

Literatur:
Günter Busch / Heinz Spielmann: Edgar Augustin, Hamburger Künstlermonographien Band 6, Verlag Hans Christians 1977, ISBN 3-7672-0485-1

Galerie

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