Emil Cauer:
Giebelschmuck am Landgericht

Giebelschmuck am Landgericht (Foto: KUNST@SH/Jan Petersen, 2020)

Daten zum Werk

Emil Cauer: Wappen und zwei Männer (1880er Jahre)
Strafjustizgebäude, Justizforum, Sievekingplatz 3, 20355 Hamburg (Neustadt)

Routenplaner: 53.55692, 9.97803


Beschreibung

Das repräsentative Gebäude der Strafjustiz am Sievekingplatz trägt eine reich verzierte Fassade. Oberhalb des Eingangsportals ist als Bauschmuck das Wappen der Hansestadt zu sehen, das von zwei wachsamen, älteren und nur leicht bekleideten Herren gesäumt wird, die an antike Darstellungen erinnern. Geschaffen wurde der Schmuck des Portals von Emil Cauer.

Person

Emil Cauer
Emil Cauer wurde am 6. August 1867 in Bad Kreuznach geboren. Er war der Enkel des Bildhauers Karl Cauer, dem Stammvater der neunköpfigen vier-Generationen- Bildhauer-Dynastie der Cauers. 1886–1887 erlernte er die Bildhauerei, wie sein Bruder Hugo Cauer, bei seinem Onkel Robert Cauer in Rom. Im darauffolgenden Jahr ging er nach Berlin, um im Kunstgewerbemuseum Berlin bei Otto Lessing zu studieren. Aus den ursprünglichen Ambitionen zur Fotografie war mit seinem ersten Entwurf für das Kaiser-Wilhelm-Denkmal (1900) ein begehrter Bildhauer mit Schwerpunkt für Brunnendenkmäler geworden. Bekannt wurden seine Arbeiten u.a. durch die Skulptur der „Wasserschöpferin“ für die große Berliner Kunstausstellung (1904), die später dem Frankfurter Städel und der Berliner Nationalgalerie gehörte sowie die 10 Jahre später geschaffene „Ballschlägerin“, die ebenfalls auf der Grossen Kunstausstellung in Berlin präsentiert wurde. Der 1917 zum Professor ernannte Bildhauer mit seinen Pferdemotiven, Portraits bekannter Persönlichkeiten (u.a. Goethe, Beethoven, der Alte Fritz) sowie Kriegerdenkmälern lebte 1939–1946 in Berlin-Marienfelde, bevor er nach kurzer Zeit in Göttingen lebend dann in Gersfeld (Hessen) am 13. Februar 1946 verstarb.

Weitere Informationen (extern):Wikipedia

Galerie

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