Ernst von Bandel:
Büste Friedrich von Schiller

Ernst von Bandel: Büste Friedrich von Schiller (Foto: KUNST@SH/Jan Petersen, 2020)

Daten zum Werk

Ernst von Bandel: Büste Friedrich von Schiller (1860, Bronze)
Sand 1, 21073 Hamburg (Harburg)

Routenplaner: 53.46162, 9.9814


Beschreibung

Die Büste des Dichters Friedrich von Schiller (1759–1805) am Harburger Sand war ursprünglich krönender Bestandteil einer umfangreichen Brunnenanlage, die anlässlich seines 100. Geburtstags in der damals noch selbständigen Stadt Harburg an der Elbe entstand. Gestaltet wurde die Büste von Ernst von Bandel, der etwa zeitgleich auch die beiden Löwen vor der ehemaligen Ratsapotheke entwarf. 1927 wurde der Brunnen abgerissen, und die Büste fand einen neuen Standort im Harburger Stadtpark. Erst 1996 wurde sie zurück an ihren einstigen Standort gebracht, wo sie auf einer hohen und schlanken Säule oberhalb der Köpfe der Passanten steht. Als Teil des damals neu errichteten Harburger Kunstpfades steht sie für die klassische figürliche Bildhauerkunst und ergänzt das breite Spektrum der Kunstwerke entlang der Route.

Person

Ernst von Bandel
Joseph Ernst von Bandel wurde am 17. Mai 1800 in Ansbach geboren. Bereits als Jugendlicher erhielt er Kunstunterricht an der Nürnberger Kunstschule bei Albert Christoph Reindel. 1816 ging er nach München und arbeitete für den Architekten und Baumeister Karl von Fischer. Mit finanzieller Unterstützung konnte er sich für seine künstlerische Fortbildung 1825–1827 in Italien aufhalten, wo er u.a. in Rom den Bildhauer Bertel Thorvalsen kennenlernte. Mit der Rückkehr nach München wurde er 1827 Mitarbeiter der Glyptothek, 1932 wählte man ihn in den Vorstand des Münchener Kunstvereins. Nach einer Zeit in Berlin erhielt er eine Anstellung in Hannover, wo man ihn mit der Ausgestaltung u.a. des Residenzschlosses beauftragte. Von 1837 bis 1846 lebte er in Detmold und wurde mit der Planung und dem Bau des Hermannsdenkmals (dem damals zweitgrößten Denkmal der westlichen Welt) im Teutoburger Wald beauftragt, den er zusammen mit seinem Sohn gestaltete und welches – auch wegen finanzieller Schwierigkeiten – erst 1875 eingeweiht wurde. Ab 1946 lebte und arbeitete er wieder in Hannover. Altersgeschwächt erlebte er noch die Einweihung des Hermannsdenkmals und starb dann am 25. September 1876 in Neudegg, Bayern.

Weitere Informationen (extern):Wikipedia

Galerie

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