Franz Reckert:
Mahnmal Weiße Rose

Franz Reckert: Mahnmal Weiße Rose (Foto: KUNST@SH/Jan Petersen, 2019)

Daten zum Werk

Franz Reckert: Mahnmal Weiße Rose (1978, Muschelkalk)
Weiße Rose, 22359 Hamburg (Volksdorf)

Routenplaner: 53.64855, 10.16421


Beschreibung

Der inoffizielle Name Weiße Rose Hamburg bezeichnet eine Gruppe von Widerstandskämpfern in Hamburg gegen den Nationalsozialismus. Zur Gruppe werden rund 50 locker miteinander verbundene Personen gezählt. Die Mitglieder der Gruppe lehnte aus humanistischen Gründen das natianalsozialistische Regime ab. Vor allem nach der Hinrichtung der Münchener Widerstandkämpfer Hans und Sophie Scholl verstärkten sie ihr öffentliches Engagement. Zwischen 1943 und 1944 wurden über dreißig Personen verhaftet, die zur Gruppe gehörten oder mit deren Mitgliedern verwandt oder befreundet waren. Während der Haft in Gefängnissen oder Konzentrationslagern wurden acht von ihnen ermordet oder starben an Misshandlungen.

In den ersten Jahrzehnten nach dem Krieg gab es kaum öffentliche Beachtung für die Gruppe. Erstmals wurden ab 1971 öffentlich in Form einer Bronzeplatte in der Hamburger Universität die Leistungen im Widerstand gewürdigt. Nach und nach entstanden weitere Orte der Erinnerung. Im Stadtteil Volksdorf wurde 1977 ein Platz nach der Weißen Rose benannt. Ein Jahr später wurde dort eine zwei Meter hohe, abstrakte Skulptur von Franz Reckert eingeweiht, die 1981 durch eine Tafel ergänzt wurde.

Weitere Informationen: Wikipedia

Person

Franz Reckert
Franz Reckert wurde am 27. Mai 1914 in Kassel geboren. Nach seiner Ausbildung als Lithograph und Grafiker an der Kunstgewerbeschule Kassel absolvierte er 1942/1943 ein Studium an der Hochschule für Bildende Künste Berlin bei Fritz Burmann, Peter Fischer und Kurt Wehlte. Der spätere Maler und Grafiker arbeitete zunächst als Kartograph und Gebrauchsgrafiker. Atelier und frühe Arbeiten in Hamburg wurden im Krieg zerstört. Nach seiner Rückkehr aus der Kriegsgefangenschaft ließ er sich in Römhild, Thüringen mit seinem Atelier nieder, bevor er 1950 die DDR verließ und wieder nach Hamburg-Blankenese kam. In seiner Jugendzeit unternahm er eine ausgedehnte Radtour durch Schweden und später Studienreisen nach Spanien, ins Tessin und Österreich. 1953 war er Mitbegründer des bis in die 1990er Jahre bestehenden legendären Künstlertreffs Witthüs auf der Insel Sylt. Gouachen, Aquarelle und Mischtechniken setze er für seine Malerei von Felsen- und Berglandschaften und später auch Küstenmotiven ein. Auch realistische Motive von Kampfsportarten gehörten zu seinem Oeuvré. Er erhielt Auftragsarbeiten aus vielen Städten in Deutschland. Ab 1959 vertrat er auch ein plastisches Werk für Kunst am Bau und Kunst im öffentlichen Raum hauptsächlich mit Skulpturen, Reliefs aber auch Betongüssen in Hamburg und Schleswig-Holstein. Viele seiner Arbeiten gehören zu privaten und öffentlichen Sammlungen wie die der Hamburger Kunsthalle und der für zeitgenössische Kunst der Bundesrepublik Deutschland. Franz Reckert starb am 13. Januar 2004 in Hamburg.

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Galerie

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