Fritz Behn:
Grabmal der Daniel-Schutte-Stiftung

Fritz Behn: Grabmal Daniel-Schutte-Stiftung (Foto: KUNST@SH/Jan Petersen, 2020)

Daten zum Werk

Fritz Behn: Grabmal der Daniel-Schutte-Stiftung
(1901, Marmor, Höhe 300 cm, Figur 240 cm)
Friedhof Ohlsdorf, Fuhlsbüttler Straße 756, 22337 Hamburg (Ohlsdorf)

Routenplaner: 53.62528, 10.04453


Beschreibung

Das Grabmal der Daniel-Schutte-Stiftung auf dem Friedhof Ohlsdorf besteht aus einer Grabstele mit Inschrift auf einem gestuften Podest, an die sich seitlich ein überlebensgroßer, trauernder Genius lehnt. Er ist unbekleidet und steht aufrecht, die langen Flügel hängen herab und berühren mit den Spitzen sogar den Boden. Den Kopf hat er auf die Arme gelegt, welche auf der Stele ruhen. Der Genius hat eine jugendliche, männliche Gestalt mit kräftigem Körperbau. Die Grabanlage wurde als Entschädigung für ein Mausoleum auf den Dammtorfriedhöfen erstellt. Das Ehepaar Schutte gründete die Daniel-Schutte-Stiftung, um älteren, hilfsbedürftigen Damen gebildeter Stände Unterkunft zu bieten. Des weiteren sorgten sie dafür, dass die Bewohnerinnen in Ohlsdorf ihre letzte Ruhe finden konnten. (Vgl. Leisner, 1990, Kat. 320)

Person

Fritz Behn
Fritz Behn wurde am 16. Juni 1878 in Klein-Grabow bei Schwerin geboren. 1898–1900 besuchte er die Bildhauerklasse u.a. bei Wilhelm von Rümann an der Kunstakademie München und war dann später sowohl Mitglied der Münchener Secession als auch des Deutschen Künstlerbundes. 1905, 1907 und 1909 waren seine Arbeiten auf der Biennale in Venedig vertreten. In dieser Zeit entstanden auch seine ersten Arbeiten für den öffentlichen Raum in Italien, Lübeck aber vor allen Dingen in Süddeutschland. 1907–1910 erfolgten seine ersten beiden Reisen nach Deutsch Ostafrika mit Safari-Teilnahmen, was die Motive seiner bildhauerischen Arbeiten für exotische afrikanische Tiere inspirierte. Seit 1911 war er Mitglied der Deutschen Kolonialgesellschaft. Zurück in Europa, meldete er sich freiwillig zum Kriegsdienst. 1927 wurde er Mitarbeiter für bildende Kunst beim Völkischen Beobachter. 1939–1946 war er Professor und Leiter einer Bildhauerklasse an der Akademie der Bildenden Künste in Wien. 1943 verlieh Adolf Hitler ihm die Goethe-Medaille für Kunst und Wissenschaft, und er stand auf der Gottbegnadeten-Liste der wichtigsten bildenden Künstler in der Nazizeit. Ab 1951 in München lebend, konnte er wieder mit Skulpturenportraits international bekannter Persönlichkeiten aktiv und erfolgreich am Kunstgeschehen teilnehmen. Fritz Behn starb am 26. Januar 1970 in München.

Weitere Informationen (extern):Wikipedia

Galerie

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