Fritz Behn:
Schreitende Antilope

Fritz Behn: Schreitende Antilope, (Foto: KUNST@SH/Jan Petersen)

Daten zum Werk

Fritz Behn: Schreitende Antilope (1925, Bronze)
Willy-Brandt-Allee / Holstentorplatz, 23554 Lübeck (Innenstadt)

Routenplaner: 53.86661, 10.67708


Beschreibung

Auf einem kleinen Rasenstück zwischen Lindenplatz und Holstentor steht die Bronzeplastik einer schreitenden Antilope, geschaffen vom Plastiker Fritz Behn, der sich besonders mit seinen Tierdarstellungen einen Namen machte. Vor allem die Tierwelt Afrikas, die er während mehrerer Reisen studierte, liefert die Inspiration für viele Werke. In klaren Linien porträtiert er die Antilope im eilenden und ausdauernden Schritt. Durch den nach vorn gereckten Kopf mit den anliegenden Ohren zeigt sich am Rücken eine fast waagerecht verlaufende, sanft geschwungene Linie. Der zarte, keilförmige und nach vorne strebende Körper wird von ebenso zarten Beinen getragen, und auch die beiden gedrehten Hörner bilden feine Linien. Die Plastik fängt die Anmut und Grazie des Tieres ein.

Person

Fritz Behn
Fritz Behn wurde am 16. Juni 1878 in Klein-Grabow bei Schwerin geboren. 1898–1900 besuchte er die Bildhauerklasse u.a. bei Wilhelm von Rümann an der Kunstakademie München und war dann später sowohl Mitglied der Münchener Secession als auch des Deutschen Künstlerbundes. 1905, 1907 und 1909 waren seine Arbeiten auf der Biennale in Venedig vertreten. In dieser Zeit entstanden auch seine ersten Arbeiten für den öffentlichen Raum in Italien, Lübeck aber vor allen Dingen in Süddeutschland. 1907–1910 erfolgten seine ersten beiden Reisen nach Deutsch Ostafrika mit Safari-Teilnahmen, was die Motive seiner bildhauerischen Arbeiten für exotische afrikanische Tiere inspirierte. Seit 1911 war er Mitglied der Deutschen Kolonialgesellschaft. Zurück in Europa, meldete er sich freiwillig zum Kriegsdienst. 1927 wurde er Mitarbeiter für bildende Kunst beim Völkischen Beobachter. 1939–1946 war er Professor und Leiter einer Bildhauerklasse an der Akademie der Bildenden Künste in Wien. 1943 verlieh Adolf Hitler ihm die Goethe-Medaille für Kunst und Wissenschaft, und er stand auf der Gottbegnadeten-Liste der wichtigsten bildenden Künstler in der Nazizeit. Ab 1951 in München lebend, konnte er wieder mit Skulpturenportraits international bekannter Persönlichkeiten aktiv und erfolgreich am Kunstgeschehen teilnehmen. Fritz Behn starb am 26. Januar 1970 in München.

Weitere Informationen (extern):Wikipedia

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Galerie

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