Fritz Fleer:
Großer Speerträger

Fritz Fleer: Großer Speerträger (Foto: KUNST@SH/Jan Petersen, 2019)

Daten zum Werk

Fritz Fleer: Großer Speerträger (1957, Bronze)
Grindel-Hochhäuser, Grindelberg 62-66, 20144 Hamburg (Harvestehude)

Routenplaner: 53.57652, 9.98127


Beschreibung

Die Hochhausanlage am Grindelberg wird in den Jahren nach dem Krieg bis in die Mitte der 1950er Jahre als Symbol neuer Architektur erbaut. Zwischen den zwölf freistehenden Wohnblöcken mit weiten Grünanlagen stehen fünf Skulpturen von zeitgenössischen Hamburger Künstlerinnen und Künstlern, die die Bandbreite figürlicher Arbeiten zwischen naturnah und abstrahiert unterschiedlich darstellen.

Fritz Fleer ist mit seinem Großen Speerträger vertreten, einer klar gestalteten und streng gebauten figürlichen Arbeit. Wie eine Wächterfigur steht der unbekleidete und athletische Mann aufrecht, das rechte Bein vor sich auf einen erhöhten Sockel gestellt. In beiden Händen hält er einen langen Speer schräg vor den Körper. Mit seinem neutralen Gesichtsausdruck und dem stilisierten, geglätteten und ins Symbolische überhöhten Körper löst er sich vom individuellen Porträt und präsentiert stattdessen die „Idee“ eines Athleten.

Person

Fritz Fleer
Fritz Fleer wurde am 21. November 1921 in Berlin geboren. Er studierte von 1946–1950 an der Hamburger Landeskunstschule, der späteren Hochschule für Bildende Künste Hamburg (HFBK) als Schüler von Gerhard Marcks und Meisterschüler von Edwin Scharff. Die erste Ausstellung seiner Arbeiten fand 1950 statt. 1952 wurde seine Bronzeplastik „Junger Athlet“ als deutscher Beitrag bei der Olympia-Kunstausstellung in Helsinki gezeigt. Einen Namen machte er sich ab 1950 als freischaffender Künstler mit vielen Arbeiten im öffentlichen Raum und weiteren Aufträgen zur Kunst am Bau. 1966 erhielt er den Edwin-Scharff-Preis der Freien und Hansestadt Hamburg. Viele seiner Bronzeplastiken zeigen Männer und Frauen als stilisierte und reduzierte Archetypen, die formal streng und klar gestaltet sind. Fritz Fleer starb am 6. Juni 1997 in Hamburg. Seit 2022 wird das frühere Wohn- und Atelierhaus des Künstlers, erbaut 1962 durch den Architekten Otto Andersen, zum Kunsthaus Fleer umgebaut.

Weitere Informationen (extern):Website Wikipedia

Literatur:
Fritz Fleer (Hamburger Künstlermonographien), Hagenlocher / Stolte / Spielmann, Verlag Hans Christians, ISBN 3-7672-0745-1

Galerie

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