Gruppe Kontakt-Kunst Bormann u. Kalkmann:
Friedensstein

Gruppe Kontakt-Kunst Bormann u. Kalkmann: Friedensstein (Foto: KUNST@SH/Jan Petersen, 2020)

Daten zum Werk

Gruppe Kontakt-Kunst / Moritz Bormann / Hans-Oiseau Kalkmann: Friedensstein (1983, Granit, Stahl, Eiche, 200 x 400 x 700cm)
Gemeindehaus, Stiftstraße 18 / Am Friedensstein, 20099 Hamburg (St. Georg)

Routenplaner: 53.55721, 10.01646


Beschreibung

Unter dem Namen „Gruppe Kontakt-Kunst“ entwarfen die beiden Künstler Hans-Oiseau Kalkmann und Moritz Bormann im Auftrag der SAGA eine Platzgestaltung im Wohnquartier am Friedensstein. Den Mittelpunkt bildet ein großer, breit lagernder Granitfindling, dessen Oberfläche sie reliefartig mit Figuren und Wörtern in unterschiedlichen Sprachen gestalteten. Umgeben wird der Stein von einer gestuften Holzfläche und einem Wasserlauf. Entstanden ist ein Ort der Begegnung für die Menschen verschiedener Kulturen, der vor allem in der warmen Jahreszeit zum Spielen und Verweilen einlädt.

Person

Hans-Oiseau Kalkmann
Hans Werner Kalkmann (Pseudonym: Hans-Oiseau) wurde am 27. Juni 1940 in Ullersdorf a. Queis, Landkreis Bunzlau, Schlesien geboren. 1958-1960 studierte er Gebrauchsgrafik an der Werkkunstschule Braunschweig. Nach einer Modellbauerlehre bei Volkswagen in Wolfsburg studierte er Bildende Kunst an der Pädagogischen Hochschule Alfeld – Universität Hildesheim, was ihn bereits zu dieser Zeit mit der Thematik Umwelt und Wasser zusammenbrachte, die später eine wichtige Rolle in seiner künstlerischen Ausrichtung spielte. Nach Lehraufträgen an der Wissenschaftlichen Hochschule Hildesheim (1969-1973) sowie für Architektur an der Fachhochschule in Aachen (1989-1995) gründete er den Kunstverein Bad Salzdetfurth und war seit 1993 deren Vorsitzender. Der Bildhauer und Aktionskünstler arbeitet mit Wasser, Erde, Stein, Holz und verschiedenen anderen Materialien und ist zudem als Fotograf tätig. Ab 1967 stellte er regelmäßig in Einzel- und Gruppenausstellungen in Deutschland, aber auch in der Schweiz, Polen, Österreich, Frankreich, Australien, Schweden, Japan, Ungarn und den USA aus. Von 1970 bis 1973 arbeitete er mit Tom J. Gramse zusammen, war Mitglied der Gruppe Kontakt-Kunst und benannte ab 1987 seine Aktionen „Kalkmann Kontakt-Kunst“. Seit den 1980er Jahren war er in vielen deutschen Städten mit Skulpturen im öffentlichen Raum vertreten und gewann eine Vielzahl 1. Preise für diese Installationen. Seit 1974 lebt er in Bodenburg (Niedersachsen), wo er auch seine Werkstatt einrichtete.

Weitere Informationen (extern):Website Wikipedia

Moritz Bormann
Moritz Bormann wurde am 13. Januar 1939 in Hameln geboren. Nach einer Lehre zum Gold- und Silberschmied studierte er an der Werkkunstschule Hannover bei Helmut Rogge sowie Bildhauerei bei Emil Cimiotti und war Meisterschüler an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig. Ab 1969 sanierte er eine mittelalterliche Mühle in Hildesheim, um dort sein Atelier (welches bis 2009 bestand) und später einen öffentlichen Skulpturengarten einzurichten. Hier war 1971 auch der Ausgangspunkt für die Gründung der Künstlergruppe Kontakt-Kunst zu der ab 1974 auch Hans Werner Kalkmann gehörte. Die unmittelbare Einbeziehung der Öffentlichkeit und der Dialog mit der Gesellschaft gelten in den Aktionen der Kontakt-Kunst als die Initialzündung einer deutschlandweiten Verbreitung von „Kunst im öffentlichen Raum“. Ein mobiles Containermuseum für den Einsatz in verschiedenen deutschen Städten unterstützte diese Konzeptidee in seiner Realisierung. 1974 erhielt er den Staatspreis für das gestaltende Handwerk des Landes Niedersachsen. Er lehrte an der Handwerkskammer Hannover (1983-1985) und unterrichtete Steinbildhauerei an der Hochschule Hannover (1984-1986) sowie an der Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst in Hildesheim (1996-1998).

Weitere Informationen (extern):Website Wikipedia

Galerie

(Bilder anklicken für Großansicht)