Guillermo Steinbrüggen:
Der Auseinandersetzer

Guillermo Steinbrüggen: Der Auseinandersetzer (Foto: KUNST@SH/Jan Petersen, 2020)

Daten zum Werk

Guillermo Steinbrüggen: Der Auseinandersetzer
(1992, Dolomit aus Eggeberg, Höhe 2,60 Meter)
Nordermole, Am Leuchtenfeld 12, 23570 Lübeck (Travemünde)

Routenplaner: 53.96109, 10.8853


Beschreibung

Die große Skulptur Der Auseinandersetzer von Guillermo Steinbrüggen steht abseits des Fußwegs auf der Travemünder Nordermole. Für die Spaziergänger erscheint sie als ein geheimnisvolles und fast abstraktes Werk, denn von der Landseite aus ist nur die Rückansicht eines Mannes zu erkennen, der einen großen Steinblock umklammert. Fast scheint der massige Körper mit dem hellen Marmor zu verschmelzen. Erst wer sich auf die Mole traut oder sich von der Wasserseite her nähert, ist in der Lage, mehr zu erkennen. Dann erst wird auch das Gesicht des Mannes sichtbar, das sich an den Steinblock lehnt, welchen er mit beiden Händen hält. Wie in vielen anderen seiner Werke auch, deutet der Künstler hier mehr an, als dass er bis ins Detail enthüllt. So zeigt der Stein weiterhin seine kraftvolle und urwüchsige Gestalt, aus der sich nur dezent der Körper des Mannes herauskristallisiert. Die Spuren des Arbeitsprozesses bleiben deutlich sichtbar. Das Werk macht dann auch einen sehr introvertierten Eindruck, der sich in der nach innen gekehrten Haltung des Mannes zeigt.

Person

Guillermo Steinbrüggen
Guillermo Steinbrüggen wurde am 19. Oktober 1952 in Vigo (Spanien) geboren. Nachdem er 1965 nach Koblenz kam und 1972 ein Werftpraktikum in Hamburg machte, studierte er 1974–1979 Bildhauerei an der Hochschule für Künste in Berlin bei Hans Nagel und Monica Murasch und schloss als Meisterschüler von Harro Jacob ab. Bereits seit 1976 war er u.a. mit Ausstellungen in Berlin, Vigo, Barcelona und Sevilla sowie Bildhauersymposien beteiligt. Auch danach lebte und arbeitete er wechselseitig in Spanien, wo er 1980 in der Steinmetzschule in Poyo (Pontevedra, Spanien) und in der Werkstatt in Vigo mit Bühnenbildnerei und Bildhauerei in Granit und Stahl seine praktischen Kenntnisse ausbaute. 1985 zog er ganz nach Lübeck, etablierte dort sein Atelier für Bildhauerei in Granit, Kalkstein, Holz und Bronze und startete mit verschiedenen kunstpädagogischen Aktionen. Seit 1989 trug er mit vielen seiner Arbeiten im öffentlichen Raum, mehrheitlich in Lübeck, Reinfeld und Kiel bei. 1992 gründete er „Kunst auf dem Weg“, den Skulpturenwanderweg an der Kapelle in Weitendorf/Gägelow. Schon seit 1984 beteiligte er sich an diversen Projekten, Bildhauer-Symposien und Ausstellungen in Spanien als auch in Deutschland. 1994–1996 absolvierte er ein Bronzegusspraktikum bei der Kunstgießerei Artebronce in Goián (Spanien). Seit 2017 ist er mit verschiedenen kunstpädagogischen Projekten in Lübeck, Eutin oder auch Bedburg-Hau aktiv. Guillermo Steinbrüggen lebt und arbeitet heute in Lübeck-Eicholz.

Weitere Informationen (extern):Website

Galerie

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