Gustav Seitz:
Grabmal Seitz

Gustav Seitz: Grabmal Seitz (Foto: KUNST@SH/Jan Petersen, 2021)

Daten zum Werk

Gustav Seitz: Grabmal Seitz (1949, Bronze, aufgestellt 1969)
Friedhof Blankenese, Sülldorfer Kirchenweg 151, 22589 Hamburg (Sülldorf)

Routenplaner: 53.57561, 9.80042


Beschreibung

Das Grabmal für den Bildhauer Gustav Seitz auf dem Friedhof Blankenese basiert auf einer Bronzeplastik, die er selbst rund zwanzig Jahre vor seinem Tode schuf. Im Jahr 1949 entstand seine lebensgroße Plastik Schreitende, ein reduzierter Frauenakt in Schrittstellung. Durch die Torsierung der Plastik wird der Ausdruck auf Demut und Trauer konzentriert, denn nun verbleibt nur der statische Oberkörper mit gesenktem Haupt, während Arme und Beine der Figur nicht mehr dargestellt sind. Die strenge Reduktion der Darstellung löst die Figur stark vom indivudiellen Abbild der Natur und sie gewinnt dabei an allgemeingültiger und symbolischer Kraft.

Person

Gustav Seitz
Gustav Seitz wurde am 11. September 1906 in Neckerau bei Mannheim geboren. Bis 1924 machte er eine Ausbildung beim Bildhauer August Dursy in Ludwigshafen. Gleichzeitig nahm er Unterricht im figürlichen Zeichnen und kunstgewerblichen Entwerfen beim Maler und Graphiker W. Murano an der Gewerbeschule Mannheim. Anschließend studierte er an der Landeskunstschule Karlsruhe, an den Vereinigten Staatsschulen für Freie und Angewandte Kunst Berlin bei Ludwig Gies und war ab 1928 Meisterschüler von Wilhelm Gerstel bzw. 1933–1938 bei Hugo Lederer. 1943 wurden Atelier und Wohnung in Berlin samt, seiner gesammelten Arbeiten zerstört. Nachdem er 1946 einen Lehrstuhl an der Technischen Hochschule Berlin wahrnahm und 1950-1958 in der DDR lebte, zog er nach Hamburg um und lehrte bis 1969 Bildhauerei an der Hochschule für Bildende Künste. Seit 1955 stellte er Plastiken und Zeichnungen im In- und Ausland aus und seine Werke sind in vielen deutschen Sammlungen vertreten. Er reiste viel ins europäische Ausland und suchte dort Anregungen für seine Arbeiten. Er stellte auf der documenta II (1959) und III (1964) in Kassel und der Biennale in Venedig (1968) aus und war Mitglied des Deutschen Künstlerbundes. Gustav Seitz starb am 26. Oktober 1969 in Hamburg.

Weitere Informationen (extern):Website Wikipedia

Galerie

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