Gustav Seitz:
Große Marina

Gustav Seitz: Große Marina (Foto: KUNST@SH/Jan Petersen, 2019)

Daten zum Werk

Gustav Seitz: Große Marina (1962, Bronze)
Netzestraße 14-24, 22547 Hamburg (Lurup)

Routenplaner: 53.6057, 9.86706


Beschreibung

Die Große Marina von Gustav Seitz sitzt entspannt auf einem kleinen Sockel. Die Beine hat sie nach vorne ausgestreckt, den Oberkörper aufgerichtet und den Kopf richtet sie mit dahinter verschränkten Armen zum Himmel. So genießt sie offenbar die wärmenden Sonnenstrahlen und das freie und friedliche Leben. Die Bronzeplastik ist auf das Wesentliche reduziert, die Haltung des Körpers. Der Kopf der jungen Frau wird von den beiden Armen eingerahmt, sodass die individuellen Züge zugunsten der Allgemeingültigkeit zurücktreten. Anders als beispielsweise bei der fast zeitgleich entstandenen Flensburger Venus mit ihrer stärker abstrahierten Darstellung bleibt der Künstler hier nahe am Vorbild.

Person

Gustav Seitz
Gustav Seitz wurde am 11. September 1906 in Neckerau bei Mannheim geboren. Bis 1924 machte er eine Ausbildung beim Bildhauer August Dursy in Ludwigshafen. Gleichzeitig nahm er Unterricht im figürlichen Zeichnen und kunstgewerblichen Entwerfen beim Maler und Graphiker W. Murano an der Gewerbeschule Mannheim. Anschließend studierte er an der Landeskunstschule Karlsruhe, an den Vereinigten Staatsschulen für Freie und Angewandte Kunst Berlin bei Ludwig Gies und war ab 1928 Meisterschüler von Wilhelm Gerstel bzw. 1933–1938 bei Hugo Lederer. 1943 wurden Atelier und Wohnung in Berlin samt, seiner gesammelten Arbeiten zerstört. Nachdem er 1946 einen Lehrstuhl an der Technischen Hochschule Berlin wahrnahm und 1950-1958 in der DDR lebte, zog er nach Hamburg um und lehrte bis 1969 Bildhauerei an der Hochschule für Bildende Künste. Seit 1955 stellte er Plastiken und Zeichnungen im In- und Ausland aus und seine Werke sind in vielen deutschen Sammlungen vertreten. Er reiste viel ins europäische Ausland und suchte dort Anregungen für seine Arbeiten. Er stellte auf der documenta II (1959) und III (1964) in Kassel und der Biennale in Venedig (1968) aus und war Mitglied des Deutschen Künstlerbundes. Gustav Seitz starb am 26. Oktober 1969 in Hamburg.

Weitere Informationen (extern):Website Wikipedia

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Galerie

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