Hans Kock:
Hamburgerin

Hans Kock: Hamburgerin (Foto: KUNST@SH/Jan Petersen, 2018)

Daten zum Werk

Hans Kock: Hamburgerin (1984, Bronze)
Adolphsbrücke, Hamburg, 20457 Hamburg (Neustadt)

Routenplaner: 53.55072, 9.98948


Beschreibung

Für den Bildhauer Hans Kock waren figürliche und abstrakte Darstellungen keine Widersprüche, sondern dienten demselben Ziel. In vielen seiner Arbeiten steht nicht das direkte und individuelle Abbild im Mittelpunkt, sondern eher die Suche nach dem Allgemeingültigen. Häufig erinnern die Kunstwerke an die Formensprache der Architektur, so auch die „Hamburgerin“ an der Alsterfleet. Die schlanke und hohe Stele, umgeben von Häusern und Wasser, hat zwar ein weibliches Antlitz, ist aber alles andere als ein abstrahierter Frauenkörper. Vielmehr verschmelzen hier das menschliche Gesicht und die architektonischen Formen der Umgebung zu einer eigenwilligen Figur.

Person

Hans Kock
Hans Kock wurde am 27. Dezember 1920 in Kiel geboren. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges studierte er in Braunschweig zunächst Architektur, wechselte dann zur Bildhauerei. An der Landeskunstschule in Hamburg wurde er Meisterschüler und später Mitarbeiter von Gerhard Marcks. Ab 1953 war Hans Kock als freischaffender Künstler in Hamburg und auf Gut Seekamp in Kiel tätig. Er erhielt 1962 den Villa-Romana-Preis und nahm unter anderem an der documenta III (1964) in Kassel und den Weltausstellungen in Montréal (1967) und Osaka (1970) teil. 1955 erhielt er den Förderpreis der Lichtwark-Gesellschaft, 1969 den Edwin-Scharff Preis, beide verliehen durch den Hamburger Senat und 1972 den Kunstpreis des Landes Schleswig-Holstein. Gemeinsam mit seiner Frau baute er ab 1990 Gut Seekamp zu einem Skulpturenpark und Kunstraum aus. 2004 war er Kulturpreisträger der Landeshauptstadt Kiel. Am 10. September 2007 starb Hans Kock in Kiel.

Weitere Informationen (extern):Website Wikipedia Kirchenfenster

Literatur:
Antonia Gottwald und Holger Zaboroswki (Hg.): Hans Kock – Skulptur und Raum. Gespräche, Vorträge und Essays zu Kunst und Architektur 1972–2007. Schnell + Steiner Verlag, 2023. ISBN 978-3-7954-3710-7

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Galerie

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