Hans Martin Ruwoldt:
Laufende Giraffe

Hans Martin Ruwoldt: Laufende Giraffe (Foto: KUNST@SH/Jan Petersen, 2021)

Daten zum Werk

Hans Martin Ruwoldt: Laufende Giraffe (1958, Bronze)
Gymnasium Rahlstedt, Scharbeutzer Straße 36, 22147 Hamburg (Rahlstedt)

Routenplaner: 53.60149, 10.14673


Beschreibung

Die Laufende Giraffe von Hans Martin Ruwoldt vor dem Rahlstedter Gymnasium strahlt eine große Dynamik und Lebhaftigkeit aus. Die Darstellung zeigt ein munter rennendes Tier, dessen zwei linke Beine in die Luft ragen, während die beiden rechten Beine es kraftvoll nach vorn drücken. Hals und Kopf sind in Laufrichtung vorgereckt. Die Modellierung löst sich vom naturgetreuen Abbild und erscheint stattdessen flüchtig und abstrahierend. Alles scheint in Bewegung, die Formen fließen. Dieser Eindruck wird unterstützt durch die kleine Plinthe, die nur einen Teil des Körpers trägt, während der Rest sich bereits nach vorn in den Raum hin ausbreitet. Die Kraft der Bewegung wird auch deutlich durch die diagonal ansteigende Silhouette, die sich von den Hinterbeinen über den Rücken bis zum Kopf erstreckt.

Person

Hans Martin Ruwoldt
Hans Martin Ruwoldt wurde am 15. Februar 1891 in Hamburg geboren. 1906–09 machte er eine Bildhauerlehre in Rostock. 1911–14 studierte er an der Kunstgewerbeschule Hamburg in der Bildhauerklasse von Richard Luksch. Ab 1922 arbeitete er im eigenen Atelier in Hamburg und führte zahlreiche Aufträge für Hamburger Bauten und Anlagen aus. 1928 trat er in die Hamburger Secession ein. Während der Zeit des Dritten Reiches wurden seine abstrakten Werke nicht mehr geduldet, so dass er in dieser Zeit seine Auftragsskulpturen vorwiegend gegenständlich gestaltete. Raubtiere wie Panther, Tiger und Adler waren häufige Motive. In der Nachkriegszeit war er 1955–59 Leiter der Bildhauerklasse an der Hochschule für Bildende Künste Hamburg. Hans Martin Ruwoldt starb am 18. Oktober 1969 in Hamburg.

Weitere Informationen (extern):Website Wikipedia

Galerie

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