Heinz Jürgen Ruscheweyh:
KZ-Opfer-Ehrenmal

Heinz Jürgen Ruscheweyh: KZ-Opfer-Ehrenmal (Foto: KUNST@SH/Jan Petersen, 2019)

Daten zum Werk

Heinz Jürgen Ruscheweyh: Mahnmal für die Opfer nationalsozialistischer Verfolgung
(1949, Beton, Eisen, roter Granit, Höhe 16 Meter)
Friedhof Ohlsdorf, Fuhlsbüttler Straße 756, 22337 Hamburg (Ohlsdorf)

Routenplaner: 53.62335, 10.03514


Beschreibung

Das Mahnmal für die Opfer nationalsozialistischer Verfolgung auf dem Friedhof Ohlsdorf ist ein 16 Meter hohes Bauwerk in Form einer leicht konkav gebogenen Stele und liegt in der Sichtachse gegenüber vom Krematorium. Wie ein Rahmen trägt die Stele im Inneren insgesamt 105 Urnen aus rotem Granit in 15 Reihen übereinander. Diese Urnen sind mit Ascheresten und Erde aus verschiedenen Konzentrationslagern und Haftanstalten gefüllt. In Schriftform ergänzt sind die Jahreszahlen 1939–1945 sowie zwei Inschriften am unteren Fuß des Mahnmals: „Unrecht brachte uns den Tod. Lebende erkennt Euere Pflicht.“ und „Gedenkt unsrer Not, bedenkt unsern Tod. Den Menschen sei Bruder der Mensch.“ Eine Marmorplatte vor dem Denkmal nennt die Namen von 25 Konzentrationslagern und Verfolgungsstätten.

Die ersten Pläne für ein Mahnmal wurden direkt nach dem Krieg entwickelt. Als verschiedene Vorschläge keine Zustimmung fanden, wurde der Architekt Heinz Jürgen Ruscheweyh beauftragt. Die Einweihung fand 1949 statt. (Vgl. Leisner, 1990, Kat. 30)

Person

Heinz Jürgen Ruscheweyh
Heinz Jürgen Ruscheweyh wurde am 16. März 1911 in München geboren. Er studierte bei Paul Schmitthenner und später bei Heinrich Tessenow. Nach dem Zweiten Weltkrieg war er bis 1976 in Hamburg als Architekt tätig, unter anderem in der „Arbeitsgemeinschaft Grindelhochhäuser“. Heinz Jürgen Ruscheweyh starb am 21. Oktober 1986.

Galerie

(Bilder anklicken für Großansicht)