Hugo Klugt:
Grabmal Leiss

Hugo Klugt: Grabmal Leiss (Foto: KUNST@SH/Jan Petersen, 2021)

Daten zum Werk

Hugo Klugt: Grabmal Leiss (1920er, Stein)
Friedhof Ohlsdorf, Fuhlsbüttler Straße 756, 22337 Hamburg (Ohlsdorf)

Routenplaner: 53.62444, 10.06005


Beschreibung

Im Museumsbereich des Friedhofs Ohlsdorf wurde das ehemalige Grabmal Leiss aufgestellt, das von Hugo Klugt für den 1915 gefallenen F. Gustav Leiss geschaffen wurde. Es zeigt einen trauernd gebeugten Soldaten, hinter dem ein Adler mit ausgebreiteten Schwingen sichtbar ist. Der Soldat ist ohne Waffen dargestellt und hält stattdessen ein Medaillon mit dem Bild einer jungen Frau in der linken Hand. Somit ist es keine Heldendarstellung, sondern das Bild eines jungen Mannes, der von seiner Familie getrennt wurde, um weit entfernt zu kämpfen und zu sterben.

Person

Hugo Klugt
Hugo Klugt wurde am 14. Dezember 1879 in Hamburg geboren. Nach einer Ausbildung 1895 an der Gewerbeschule sowie 1899 an der Kunstgewerbeschule in Hamburg, begann er 1902 sein Malerei-Studium an der Hochschule der Künste in Berlin bei A. Brausewetter und setzte dies 1903 mit einem Studium an der Münchener Akademie bei Wilhelm von Ruemann und Peter Hahn mit Bildhauerei und Grafik fort. 1906 und 1907 unternahm er Studienreisen u.a. nach Holland und bezog 1910 sein erstes Atelier am Schlump. 1914–1916 übernahm er die Bildhauerklasse der Kunstgewerbeschule. Nach dem 1. Weltkrieg trat er der Freimaurerloge „Zum Pelikan“ bei und wurde Mitglied der Hamburger Künstlerschaft. Gleichzeitig bedeutete seine Logenmitgliedschaft aber auch, dass er keine öffentlichen Aufträge mehr erhielt, sodass er sich ab 1929 als Lehrer für Kunstgeschichte einstellen ließ. Seine Ausbildung als Grafiker befähigte ihn zusätzlich zu seinen bevorzugten bildhauerischen Arbeiten wie Portraitbüsten, Denkmälern und Skulpturen, auch zur Erstellung von Entwürfen für Glasfenster. Seine Arbeiten gehören zu öffentlichen Sammlungen wie der Hamburger Kunsthalle sowie dem Museum für Völkerkunde (MARKK) in Hamburg. Hugo Klugt starb am 15. Mai 1939 in Hamburg.

Weitere Informationen (extern):Wikipedia

Galerie

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