Jan Koblasa:
Labyrinth des Lebens

Jan Koblasa: Labyrinth des Lebens (Foto: KUNST@SH/Jan Petersen, 2017)

Daten zum Werk

Jan Koblasa: Labyrinth des Lebens (1986, Bronze)
Amtsgericht Norderstedt, Rathausallee 80, 22846 Norderstedt

Routenplaner: 53.70854, 9.99114


Beschreibung

Auf der gepflasterten Fläche vor dem Eingang zum Amtsgericht Norderstedt erhebt sich eine schlanke bronzene Stele 3,40 Meter in die Höhe. Sie ist Teil von mehreren Kunstwerken, die Bildhauer Jan Koblasa als „Kunst am Bau“ für den damaligen Neubau beisteuerte. Die Stele selbst hat eine klare, geometrische Form, weist aber eine stark strukturierte Oberfläche auf, die beim Näherkommen sichtbar wird. Ein abstraktes Muster windet sich spiralförmig nach oben und lässt sich mit den Augen verfolgen, wenn man um die Stele herumgeht. Als Betrachter ist man versucht, Ordnung in das Muster zu bringen und darin eine Vielzahl von Bildgeschichten zu entdecken. Die Stele erinnert damit tatsächlich an ein „Labyrinth des Lebens“ mit seinen unzähligen kleinen und großen Geschichten.

Person

Jan Koblasa
Jan Koblasa wurde am 5. Oktober 1932 im tschechischen Tabor geboren. Er studierte 1952–1958 an der Akademie der Bildenden Künste in Prag. Nach dem Scheitern des „Prager Frühlings“ 1968 floh er über Mailand nach Norddeutschland. An der Muthesius Kunsthochschule Kiel begründete er 1969 die Bildhauerklasse, die er bis 1998 leitete. 1995 war er Gast der Deutschen Akademie Villa Massimo, Rom. 2002–2005 war er Professor für Bildhauerei an der Prager Akademie der Bildenden Künste. In seiner Zeit als Professor war er Lehrmeister einer heute weithin bekannten Riege von überregional bekannten Bildhauern. Bekannt wurden die Arbeiten des Malers, Grafikers und vor allem Bildhauers durch seine teils monumentalen, archetypischen und auf religiöse wie politisch kritisch anspielenden Themen, insbesondere mit Holz-, Metall- und Steinskulpturen. Seit 1958 war er an zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland beteiligt und nahm an internationalen Symposien und Reisen teil. 1989 erhielt er den Kunstpreis der Schleswig-Holsteinischen Wirtschaft. Viele seiner Arbeiten befinden sich im öffentlichen Raum von Schleswig-Holstein sowie in privaten Sammlungen weltweit, darunter in mehr als 30 Museen und Sammlungen. Jan Koblasa starb am 3. Oktober 2017 in Hamburg.

Weitere Informationen (extern):Wikipedia

Galerie

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