Jan Koblasa:
Vatermutter

Jan Koblasa: Vatermutter (Foto: KUNST@SH/Jan Petersen, 2018)

Daten zum Werk

Jan Koblasa: Vatermutter (1992, Anröchter Dolomit)
Jakobuskirche, Markt 12, 25541 Brunsbüttel

Routenplaner: 53.89519, 9.10374


Beschreibung

Prof. Jan Koblasa initiiert als Leiter der Bildhauerklasse der Muthesius Hochschule 1992 das Bildhauersymposium vor der Jakobuskirche in Brunsbüttel und nimmt mit einer eigenen Skulptur teil. Seine Arbeit Vatermutter ist die abstrakte Darstellung einer Eltern-Kind-Situation, die sich sowohl bei den Menschen als auch in der Tierwelt wiederfindet. Das beschützende Elternteil und der Nachwuchs bilden eine Einheit, eine gemeinsame Form. Die Figuren sind blockhaft reduziert und nur in den Kopfbereichen leicht ausgeformt. Eine ähnliche Konstellation lässt sich an der mehrteiligen Großskulptur Lebenssäule und Sieben Tage vor dem Kieler Arbeitsamt entdecken.

Person

Jan Koblasa
Jan Koblasa wurde am 5. Oktober 1932 im tschechischen Tabor geboren. Er studierte 1952–1958 an der Akademie der Bildenden Künste in Prag. Nach dem Scheitern des „Prager Frühlings“ 1968 floh er über Mailand nach Norddeutschland. An der Muthesius Kunsthochschule Kiel begründete er 1969 die Bildhauerklasse, die er bis 1998 leitete. 1995 war er Gast der Deutschen Akademie Villa Massimo, Rom. 2002–2005 war er Professor für Bildhauerei an der Prager Akademie der Bildenden Künste. In seiner Zeit als Professor war er Lehrmeister einer heute weithin bekannten Riege von überregional bekannten Bildhauern. Bekannt wurden die Arbeiten des Malers, Grafikers und vor allem Bildhauers durch seine teils monumentalen, archetypischen und auf religiöse wie politisch kritisch anspielenden Themen, insbesondere mit Holz-, Metall- und Steinskulpturen. Seit 1958 war er an zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland beteiligt und nahm an internationalen Symposien und Reisen teil. 1989 erhielt er den Kunstpreis der Schleswig-Holsteinischen Wirtschaft. Viele seiner Arbeiten befinden sich im öffentlichen Raum von Schleswig-Holstein sowie in privaten Sammlungen weltweit, darunter in mehr als 30 Museen und Sammlungen. Jan Koblasa starb am 3. Oktober 2017 in Hamburg.

Weitere Informationen (extern):Wikipedia

Galerie

(Bilder anklicken für Großansicht)