Jörg Plickat:
Eros und Psyche

Jörg Plickat: Eros und Psyche, (Foto: KUNST@SH/Jan Petersen)

Daten zum Werk

Jörg Plickat: Eros und Psyche (1988–90, Hessischer Diabas, Höhe 76 cm)
Skulpturenpark Schloss Gottorf, Schlossinsel, 24837 Schleswig

Leihgabe des Künstlers

Routenplaner: 54.51214, 9.54387


Beschreibung

Eigentlich soll laut griechischer Mythologie Liebesgott Eros dafür sorgen, dass sich die schöne Königstochter Psyche in einen hässlichen Mann verliebt und sich dadurch lächerlich macht. Doch dann verfällt Eros selbst der Schönen. Was dann passiert, zeigt der Bildhauer Jörg Plickat in seiner kubisch abstrakten Skulptur im Skulpturenpark Schloss Gottorf. Das Liebesspiel der beiden stellt er nicht zurückhaltend zärtlich dar, sondern in leidenschaftlicher Dynamik: Zwei liegende menschliche Figuren lassen sich erahnen. Im wilden Spiel der Formen wird die Kraft der Begegnung greifbar. Der schwere Stein scheint aufgewühlt wie ein tosendes Meer und wirkt dabei leicht und beweglich. Der bogenförmige Durchbruch unterstreicht diese Wirkung. Im Gegensatz zur expressiven Form ist die Oberfläche des Steins glatt poliert und hebt die feine Maserung des gründlich schimmernden Materials hervor. Dass es sich hierbei um ein Gestein handelt, das aus vulkanischen Eruptionen geboren wurde, kann als augenzwinkernde Pointe des Künstlers gesehen werden. 

Person

Jörg Plickat
Jörg Plickat wurde 1954 in Hamburg geboren. 1976-80 studierte er Bildhauerei an der Muthesius Kunsthochschule Kiel bei Jan Koblasa, Georg Weiland und Manfred Sihle-Wissel. Seit 1980 ist er als freiberuflicher Bildhauer tätig. Nach anfänglich figürlichen Arbeiten wandte er sich rasch dem kubisch reduzierten Stil zu, der heute den größten Teil seines Werks kennzeichnet. Seine Arbeiten entstanden zunächst überwiegend in Holz und Stein, später meist in Bronze und Cortenstahl. Seit seiner ersten Ausstellung 1979 in Kiel war er an weit über 350 Ausstellungen weltweit beteiligt. Mehr als 100 seiner oft monumentalen Skulpturen sind im öffentlichen Raum auf vier Kontinenten und in vielen Kirchen in Norddeutschland zu finden. Seit 2013 besteht mit der „Koppel der Künste“ ein Skulpturenpark in seiner Heimatgemeinde Bredenbek. Seit 2011 hatte er verschiedene Gastprofessuren und Workshops an hochrangigen Universitäten, u.a. in Madrid und China. Sein Werk wurde vielfach ausgezeichnet, u.a. 2012 mit dem Kunstpreis der Schleswig-Holsteinischen Wirtschaft, 2015 mit Australiens höchsten Preis für Bildhauerei, dem Macquarie Group Sculpture Prize sowie 2017 dem Internationalen NordArt-Preis. Jörg Plickat lebt und arbeitet in Bredenbek bei Rendsburg.

Weitere Informationen (extern):Website Wikipedia Sparkassenstiftung

Galerie

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