Karl Hartung:
Flügelsäule

Karl Hartung: Flügelsäule (Foto: KUNST@SH/Jan Petersen, 2019)

Daten zum Werk

Karl Hartung: Flügelsäule (1959, Bronze)
Fahrenort 108, 22547 Hamburg (Lurup)

Routenplaner: 53.59923, 9.86231


Beschreibung

Karl Hartungs Flügelsäule in Hamburg-Lurup schraubt sich unregelmäßig über 3 Meter in die Höhe. Die ungegenständliche Bronzeplastik verschließt sich einer klaren Interpretation und ermöglicht dadurch vielfältige Assoziationen. Mit ihren durchbrochenen Flügeln erinnert sie an verwitterndes organisches Material, also an vergehendes Leben. Doch zugleich kann man sich an einen Schwarm Schmetterlinge erinnert fühlen und damit gerade an ein ganz anderes Zeichen, das von pulsierendem Leben. In ihrer ganzen Form ist die Plastik schwer zu fassen, da sie sich vor den Augen des Betrachters bewegen oder aufzulösen scheint und sich das Auge eher an Details festhält.

Person

Karl Hartung
Karl Hartung wurde am 2. Mai 1908 in Hamburg geboren. Er studierte nach seiner Lehre zum Holzbildhauer an der Hochschule für freie und angewandte Künste in Hamburg bei Johann Michael Bossard und setzte das Studium dank eines Lichtwark-Stipendiums in Paris fort. Nach seiner Rückkehr nach Hamburg 1935 wurden seine bis dahin gegenständlichen Arbeiten zunehmend abstrakter. Karl Hartung war einer der Vorreiter der Abstraktion in der Plastik und verfolgte letztendlich einen Mittelweg zwischen Figürlichkeit und Abstraktion. 1951 wurde er als Professor für Bildhauerei an die Hochschule für Bildende Künste in Berlin berufen. 1955–1967 war er Vorsitzender des Deutschen Künstlerbundes. Er erhielt viele Künstlerpreise und bedeutsame öffentliche Aufträge wie einen Quellenraum für die Weltausstellung in Brüssel u. v. m. Seit 1946 nahm er an zahlreichen nationalen und internationalen Ausstellungen teil, war Teilnehmer der documenta I (1955), auf der documenta II (1959) und auf der documenta III (1964) in Kassel sowie der Biennale von Sao Paulo 1959. Seine Werke finden sich in Sammlungen und Museen weltweit und sind auch heute noch im öffentlichen Raum präsent. Am 19. Juli 1967 starb Karl Hartung in Berlin.

Weitere Informationen (extern):Website Wikipedia

Galerie

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