Karl Heinz Engelin:
Panflötenspieler

Karl Heinz Engelin: Panflötenspieler (Foto: KUNST@SH/Jan Petersen, 2021)

Daten zum Werk

Karl Heinz Engelin (oder evtl. Gisela Engelin-Hommes): Panflötenspieler (1970er Jahre, Bronze)
Vereinigte Hamburger Wohnungsbaugenossenschaft, Charlottenburger Straße 3, 22045 Hamburg (Jenfeld)

Routenplaner: 53.57655, 10.1343


Beschreibung

Auf einer kleine Steinmauer vor dem Verwaltungsgebäude der Wohnungsbaugenossenschaft hockt ein kleiner bronzener Panflötenspieler. Die Gestaltung erinnert an die Figurengruppe Faun und Mädchen von Gisela Engelin-Hommes, doch ist die Plastik nicht, wie bei ihr stets üblich, von ihr signiert. Daher wurde sie vermutlich von ihrem Mann Karl Heinz Engelin erstellt. Die Eheleute inspirierten sich in ihren Gestaltungen oft gegenseitig und griffen Motive des anderen auf. Die Figur erinnert an einen gehörnten Faun oder den Hirtengott Pan und ist stark geglättet und vereinfacht. Durch die verschränkten Beine und die zum Mund geführten Hände strahlt die Figur eine heitere Entspanntheit aus.

Person

Karl Heinz Engelin
Karl Heinz Engelin wurde am 17. Oktober 1924 in Memel (Litauen) geboren. Nach dem Militärdienst und anschließender Internierung holte er 1947 in Plön sein Abitur nach. Danach studierte er Kunstgeschichte an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel und machte gleichzeitig bis 1949 eine Steinmetzlehre. 1950-53 schloss er ein Studium der Bildhauerei in Freiburg i. B. an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste als Meisterschüler bei Wilhelm Gerstel an. 1953 erhielt er den Preis der Akademie Freiburg. Nach einem Studienaufenthalt in Paris an der Académie de la Grande Chaumière in Paris bei Ossip Zadkine heiratete er die Bildhauerin Gisela Hommes. An der Landeskunstschule Hamburg begann er ein Studium bei Edwin Scharff. 1955 war er als Bronzegießer an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart tätig. Ab 1959 führte er gemeinsam mit seiner Frau ein Atelier in Hamburg und war als freischaffender Künstler tätig. 1963-70 absolvierte er eine Zusatzausbildung in Bronzeguss, Schmelz- und Schweißverfahren für Edelstahl. In Hamburg hatte er über 40 öffentliche Aufträge für Kunstwerke. Er arbeitete sowohl gegenständlich wie auch abstrakt. 1980 wurde er ausgezeichnet mit dem Verdienstkreuz am Bande. Seine Werke sind in namhaften Sammlungen vertreten. Karl Heinz Engelin starb am 1. Dezember 1986 in Hamburg.

Weitere Informationen (extern):Wikipedia Kirchenfenster

Literatur:
Karl Heinz Engelin – Plastik, Skulptur, Objekt, Radierung, Zeichnung, Lithographie, Busse Verlagshandlung Herford 1979, ISBN 3-87-120-858-2

Galerie

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