Karl Heinz Engelin:
Zwei Vögel

Karl Heinz Engelin: Zwei Vögel (Foto: KUNST@SH/Jan Petersen, 2021)

Daten zum Werk

Karl Heinz Engelin: Zwei Vögel (1970, Messingröhren)
Kiefhörn 1-3, 22049 Hamburg (Dulsberg)

Routenplaner: 53.58986, 10.06852


Beschreibung

Vor der Wohnanlage in der Kiefhörn steht die Plastik zweier balzender Vögel, die Karl Heinz Engelin aus einer Vielzahl gebogener Messingrohre geschweißt hat. Die beiden Vögel stehen einander gegenüber und haben das Gefieder weit gespreizt. Der eine Vogel hat den Kopf hoch erhoben, der andere gesenkt. Die dynamische Komposition ist stark abstrahiert, sodass sie sich dem Betrachter nicht auf Anhieb klar erschließt. Durch genaues Erkunden und Herumgehen wird die Zugehörigkeit der Elemente zu den beiden Tieren deutlich. Ursprünglich stand das Werk auf einer hohen Säule und wurde eher aus der Untersicht betrachtet. Heute steht es auf einer runden, geplasterten Fläche direkt am Boden.

Person

Karl Heinz Engelin
Karl Heinz Engelin wurde am 17. Oktober 1924 in Memel (Litauen) geboren. Nach dem Militärdienst und anschließender Internierung holte er 1947 in Plön sein Abitur nach. Danach studierte er Kunstgeschichte an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel und machte gleichzeitig bis 1949 eine Steinmetzlehre. 1950-53 schloss er ein Studium der Bildhauerei in Freiburg i. B. an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste als Meisterschüler bei Wilhelm Gerstel an. 1953 erhielt er den Preis der Akademie Freiburg. Nach einem Studienaufenthalt in Paris an der Académie de la Grande Chaumière in Paris bei Ossip Zadkine heiratete er die Bildhauerin Gisela Hommes. An der Landeskunstschule Hamburg begann er ein Studium bei Edwin Scharff. 1955 war er als Bronzegießer an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart tätig. Ab 1959 führte er gemeinsam mit seiner Frau ein Atelier in Hamburg und war als freischaffender Künstler tätig. 1963-70 absolvierte er eine Zusatzausbildung in Bronzeguss, Schmelz- und Schweißverfahren für Edelstahl. In Hamburg hatte er über 40 öffentliche Aufträge für Kunstwerke. Er arbeitete sowohl gegenständlich wie auch abstrakt. 1980 wurde er ausgezeichnet mit dem Verdienstkreuz am Bande. Seine Werke sind in namhaften Sammlungen vertreten. Karl Heinz Engelin starb am 1. Dezember 1986 in Hamburg.

Weitere Informationen (extern):Wikipedia Kirchenfenster

Literatur:
Karl Heinz Engelin – Plastik, Skulptur, Objekt, Radierung, Zeichnung, Lithographie, Busse Verlagshandlung Herford 1979, ISBN 3-87-120-858-2

Galerie

(Bilder anklicken für Großansicht)