Ludwig Kunstmann:
Grabmal Büchau

Ludwig Kunstmann: Grabmal Büchau (Foto: KUNST@SH/Jan Petersen, 2019)

Daten zum Werk

Ludwig Kunstmann: Grabmal Büchau
(1942, Kalkstein, Grabmal ehemals Wroost, 250 x 240 cm, Figur 160 cm)
Friedhof Ohlsdorf, Fuhlsbüttler Straße 756, 22337 Hamburg (Ohlsdorf)

Routenplaner: 53.62161, 10.0369


Beschreibung

Das Grabmal Büchau auf dem Friedhof Ohlsdorf besteht aus einer stilisierten weiblichen Figur, die aufrecht inmitten eines torartigen Bauwerks steht. Das offene Tor ähnelt einer Ädikula mit zwei Pfeilern und einem Giebel. Die Gestalt der Frau ist stark reduziert. Sie trägt ein enganliegendes Gewand, das auch den Kopf verhüllt und die Körperform sanft nachzeichnet. Das Gesicht ist ebenso vereinfacht dargestellt und schaut direkt nach vorne. Als hervorstechendes Merkmal fallen die beiden vergrößert und detailliert dargestellten Hände auf, die sich vor der Brust kreuzen und eine Blüte halten. Ludwig Kunstmann stellt die beschützende und behütende Geste auf eine klare und zeichenhaft reduzierte Form dar. (Vgl. Leisner, 1990, Kat. 1239)

Person

Ludwig Kunstmann
Ludwig Kunstmann wurde am 9. Dezember 1877 in Regensburg geboren. Er machte 1890–1894 eine Lehre zum Holz- und Steinbildhauer in Regensburg und studierte an der Kunstakademie Stuttgart. Nach ausführlichen Studienreisen durch Deutschland und Nordeuropa siedelte er sich 1910 in Hamburg an. Dort wurde er in den 1920er Jahren zu einem bekannten Künstler mit einer Vielzahl von Bauplastiken bzw. Kunst im öffentlichen Raum (u.a. Pferd am Thaliahof, Eisbär im Hamburger Stadtpark, Der goldene Hammer am Sprinkenhof, Elefant am Brahms Kontor). Er zählte zu den Gründungsmitgliedern der Hamburgischen Sezession (1919), trat aber bereits 1920 nach internen Streitigkeiten zusammen mit weiteren Kollegen wieder aus. Er war Mitglied im Hamburger Künstlerverein von 1832. Ludwig Kunstmann starb am 27. März 1961 in Hamburg.

Weitere Informationen (extern):Wikipedia

Galerie

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