Manfred Sihle-Wissel:
Büste von Wilhelm Bauer

Manfred Sihle-Wissel: Büste von Wilhelm Bauer (Foto: KUNST@SH/Jan Petersen, 2020)

Daten zum Werk

Manfred Sihle-Wissel: Büste von Wilhelm Bauer
(2004, Bronze, Stahl, neu aufgestellt 2020)
Am Germiniahafen / Willy-Brandt-Ufer, 24143 Kiel (Gaarden-Ost)

Routenplaner: 54.31437, 10.13644


Beschreibung

Der Ingenieur und Erfinder Sebastian Wilhelm Valentin Bauer wurde am 23. Dezember 1822 in Dillingen an der Donau geboren. 1848 war er am Schleswig-Holsteinischen Krieg beteiligt. Zu dieser Zeit entstanden erste Pläne für ein unter Wasser fahrendes Boot zum Küstenschutz. 1850 wurde dann das erste Unterseeboot mit dem Namen Brandtaucher in Kiel durch August Howaldt gebaut und zu Wasser gelassen, allerdings wurden beim Bau seine Pläne stark verändert. Doch schon nach wenigen Testfahrten sank das Boot. Der später gehobene Brandtaucher befindet sich heute im Militärhistorischen Museum der Bundeswehr in Dresden. Wilhelm Bauer war lange Zeit weiter als Ingenieur tätig. Er starb am 20. Juni 1875 in München.

Der bronzene Kopf von Wilhelm Bauer auf einem großen, mehrteiligen Stahlklotz stand bis 2014 vor dem Kieler Schiffahrtsmuseum. Die Idee für das Porträt kam vom ehemaligen Direktor des Stadt- und Schiffahrtsmuseums Jürgen Jensen. Die Plastik wurde dann aus Spenden für das Museum finanziert und von Manfred Sihle-Wissel gestaltet. Plötzlich jedoch verschwand die Plastik aus der Öffentlichkeit und war über mehrere Jahre eingelagert. Durch umfangreiche Bemühungen wurde ein neuer Standort am Germaniahafen auf dem Ostufer gefunden, dem einstigen Standort der Germaniawerft. Dort wurde sie im Frühjahr 2020 neu aufgestellt.

Person

Manfred Sihle-Wissel
Manfred Sihle-Wissel wurde am 28. März 1934 in Tallinn, Estland geboren. 1945 floh er nach Hamburg, wo er 1954–59 an der Hochschule für Bildende Künste bei Edwin Scharff und Hans Martin Ruwoldt studierte. In der Nachfolge von Jörn Pfab übernahm er dessen Assistentenstelle bei Edwin Scharff. 1972 erhielt er den von der Hanesstadt Hamburg verliehenen Edwin Scharff Preis und 1987 den Kunstpreis der Schleswig-Holsteinischen Wirtschaft. Seit 1975 ist er Mitglied der freien Akademie der Künste in Hamburg. Mehr als 50 seiner kantigen und klaren, teils raumgreifenden, meist abstrakten obschon menschbasierten Plastiken sind im öffentlichen Raum von Hamburg und Schleswig-Holstein zu sehen. Farbig bemalte Holzarbeiten und Bronzen gehörten seit den 1990er Jahren zu den Merkmalen seines Werkes. Auch als Maler ist er weit über Norddeutschland hinaus bekannt. Neben vielen abstrakten Objekten schuf der Bildhauer seit 1989 mehr als 300 Porträts u.a. bekannter Persönlichkeiten. Seit 1981 wohnt und arbeitet Manfred Sihle-Wissel in Brammer bei Rendsburg.

Weitere Informationen (extern):Website Wikipedia Sparkassenstiftung

Galerie

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