Marie-Luise Bauerschmidt:
Porträtbüsten von Schiller und Mozart

Marie-Luise Bauerschmidt: Mozart und Schiller, (Foto: KUNST@SH/Jan Petersen)

Daten zum Werk

Marie-Luise Bauerschmidt: Porträtbüsten von Schiller und Mozart
(1991, Bronze, Höhe ca. 0,5 m)
Opernhaus, Rathausstraße 4, 24103 Kiel (Vorstadt)

Routenplaner: 54.32324, 10.13375


Beschreibung

Das heutige Kieler Opernhaus wird 1905–1907 als Stadttheater nach den Plänen von Heinrich Seeling gebaut. Der ursprüngliche Entwurf orientiert sich noch stark am Frankfurter Schauspielhaus, wird jedoch zunehmend „nordisch“ eingefärbt und wendet sich stärker dem Jugendstil als dem Historismus zu. Die reich geschmückte Fassade des repräsentativen Gebäudes spiegelt das Selbstbewusstsein der rasch wachsenden Großstadt. Nach den Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs wird das Gebäude in zeitgemäß klarer und vereinfachter Form wieder aufgebaut. Seit dem Krieg fehlen in zwei Nischen an der nordwestlichen Fassade links und rechts des Haupteingangs die ursprünglich dort vorhandenen Plastiken des Dramatikers Friedrich von Schiller (1759–1805) und den Komponisten Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791). Beide Personen, der Lyriker und der Musiker, gehören zu den bedeutendsten Vertretern ihrer Zunft und stehen für die wichtigsten Facetten des Theaters. 1991 beauftragt die „Gesellschaft der Freunde des Theaters in Kiel“ die Berliner Bildhauerin Marie-Luise Bauerschmidt mit der Erstellung zweier neuer Büsten als Geschenk für das Opernhaus. Die Künstlerin orientiert sich bei der Gestaltung der beiden Porträts an alten Stichen und Gemälden sowie literarischen Beschreibungen. 

Person

Marie-Luise Bauerschmidt
Marie-Luise Bauerschmidt wurde 1953 in Struth-Helmershof (Thüringen) geboren. Nach einer Holzbildhauerlehre 1970–1973 studierte sie 1973–1978 Bildhauerei an der Hochschule für Bildende Kunst in Dresden und war 1980–1982 Meisterschülerin der Akademie der Künste bei Professor Wieland Förster. Seit 1978 ist sie freischaffend als Bildhauerin tätig und arbeitet nach eigenen Zeichnungen dabei in Gips, Ton, Bronze, Zement und Stein. Seit 1993 ist sie Mitglied im Förderverein Klosterruine e.V. und wurde 2004 in den Fachbeirat der Stiftung für Wissenschaft und Kunst Schmalkalden berufen. Seit 1983 stellt sie in Einzel- und Gruppenausstellungen in Deutschland aus, so u.a. in Berlin und Dresden. Yehudi Menuhin, eines ihrer plastischen Portraits, hat seit 2004 in der Musikschule Johann Sebastian Bach in Leipzig seinen Standort. Auch ihre figürlichen Plastiken findet man seit 1981 im öffentlichen Raum, in Deutschland, in Sydney und London. Seit 1984 befinden sich ihre Werke in Sammlungen in Deutschland und der Schweiz. Seit 1979 ist sie als Pädagogin tätig. Marie-Luise Bauerschmidt lebt und arbeitet in Berlin.

Weitere Informationen (extern):Website

Galerie

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