Max Schegulla:
Windharfe

Max Schegulla: Windharfe, (Foto: KUNST@SH/Jan Petersen)

Daten zum Werk

Max Schegulla: Windharfe, (1982, Bronze)
Gustav-Falke-Straße / Otto-Ernst-Weg, 24159 Kiel (Pries)

Routenplaner: 54.39866, 10.16496


Beschreibung

Zwischen langgestreckten Wohnblöcken aus rotem Backstein hat es sich ein bronzener Jüngling mit Harfe gemütlich gemacht. Es handelt sich hierbei um die Plastik „Windharfe“ des Bildhauers Max Schegulla, die an den biblischen Harfenspieler David erinnert. Der israelische König Saul wurde von Zweifeln und Ängsten geplagt. Um seine Leiden zu lindern, wurde David an den Königshof bestellt, damit er mit seinem Harfenspiel die Sorgen vertreiben solle. Später wurde David selbst König.

Der fast unbekleidete junge Mann sitzt auf einem kleinen Sockel neben der Harfe und lächelt. Beide Hände greifen seitlich zum Instrument, während die angewinkelten und verschränkten Beine in die andere Richtung zeigen. Haltung und Blick wirken verträumt und entrückt und verraten damit ein großes Gottvertrauen – genau das, was König Saul fehlt. Die Skulptur ist kunstvoll ausbalanciert: der Oberkörper erhebt sich senkrecht über dem Sockel, die Hände weisen oberhalb der Körpermitte nach links zum Instrument, während die Beine das optische Gegengewicht auf der rechten Seite bilden.

Person

Max Schegulla
Max Schegulla wurde am 10. Januar 1918 in Trachtenberg/Schlesien geboren. Er studierte in Breslau Kunstgeschichte und Architektur, anschließend in Köln Metallplastik und war ein Schüler von Gerhard Marcks. Er ließ sich in Dierkshausen in der Nordheide nieder und errichtete dort sein Atelier. Sein Werk ist vielfältig und reicht von Plastiken aus Stahl, Aluminium und Bronze, über Flügelaltäre in Kirchen in Holz und Ortbeton und Bleiglas, sowie Betonglasfenster, bis hin zu Farbdrucken. Seine Bronzen finden sich in Privatbesitz und im öffentlichen Raum in Hamburg, Kiel, Bochum Dortmund. Max Schegulla starb am 14. April 2008 in Mulsum bei Bremerhaven. Den Nachlass des Künstlers verwaltet das Gerhard Marcks Museum in Bremen.

Weitere Informationen (extern):Website Wikipedia Kirchenfenster

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Galerie

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