Daten zum Werk
Myron: Diskuswerfer/Diskobolos
(um 440 v. Chr., Bronze, Nachguss von 1963)
Kieler Gelehrtenschule, Feldstraße 19, 24105 Kiel (Brunswik)
Routenplaner: 54.33144, 10.13927
Beschreibung
Der Diskobolos (Diskuswerfer) des griechischen Erzgießers Myron (Δισκοβόλος του Μύρωνα) gehört zu den bekanntesten griechischen Statuen überhaupt und zeigt klassische Bildhauerkunst. Die ca. 460–450 v. Chr. geschaffene Statue aus Bronze zeigt einen bewegten und kraftvollen Athleten und feiert die Schönheit des Körpers. Anders als bei früheren antiken Statuen ist der Mensch hier nicht in starrer Frontalansicht zu sehen. Durch die gebeugte und gedrehte Haltung und den nach hinten gestreckten Wurfarm erhält die Plastik eine sehr dynamische Wirkung. Bei jedem Schritt um die Figur herum entsteht der Eindruck, sie sei tatsächlich in Bewegung.
Das Original der Statue von Myron ist nicht mehr erhalten, doch in römischer Zeit wurden mehrere Kopien erstellt – nachgewiesen wurden mindestens sechs dieser Repliken. Doch nicht alle sind identisch ausgeführt. Nur bei einer sitzt der Kopf korrekt und wendet sich nach hinten zum Diskus. Diese römische Statue in Marmor wurde 1781 auf dem Esquilin gefunden, befand sich 1938 bis 1948 in der Münchner Glyptothek und ist seit 1953 im Thermenmuseum in Rom aufgestellt. Eine andere gefundene Replik befindet sich heute im Britischen Museum in London, hat jedoch einen nach vorne blickenden Kopf jüngeren Datums. Ein Nachguss nach diesem Vorbild steht seit 1963 vor der Kieler Gelehrtenschule.
Person
Myron
Myron wurde etwa um 500 v. Chr. in Eleutherai geboren, einem Grenzort Böotiens zu Attika. Sein Lehrmeister war vermutlich Ageladas von Argos. Er galt als vielseitiger Künstler, der überwiegend ins Bronze arbeitete. Zu seinen thematischen Schwerpunkten gehörten Götterstatuen sowie Heroen- und Athletenbilder. Seine Hauptschaffenszeit umfasst die Jahre von etwa 480 v. Chr. bis 440 v. Chr., und bis heute gilt er als einer der bedeutendsten griechischen Bildhauer der griechischen Antike, der die starre frontale Haltung früherer Skulpturen zugunsten der bewegten Komposition auflöste. Myron starb nach etwa 440 v. Christus. Originale seiner Werke sind heute nicht mehr erhalten, doch wurden viele seiner Arbeiten in römischer Zeit in Marmor kopiert.
Weitere Informationen (extern):Wikipedia
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Myron (1) Kiel (508) Brunswik (5) Ansicht: rundum (2696) Darstellung: naturalistisch (1693) Körperdarstellung (179) Männer (942) Material: Metall (1712) Schleswig-Holstein (2166) Stadt Kiel (508) Vor 1700 (23)
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Galerie
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