
Karlheinz Goedtke:
Der junge Poet
23701 Eutin
Eutin: Die Besiedlungen seit dem 7./8. Jahrhundert und die Errichtung einer Burg auf der Fasaneninsel im Großen Eutiner See sowie die Einwanderung von niederdeutschen und holländischen Siedlern im 12. Jahrhundert waren die historischen Ausgangspunkte für das im Nordosten von Schleswig-Holstein gelegene Eutin. Sie mündeten 1156 in die Begründung als Marktort und 1257 in den Erhalt von Stadtrechten. Die Stadt erlebte seine kulturelle Blütezeit im 18. und 19. Jahrhundert durch „Dichter und Denker“, welche die Stadt immer wieder besuchten oder zeitweilig hier lebten. Nachdem Eutin 1913 zur Garnisonsstadt wurde, war die Stadt ab 1948 Teil von Schleswig-Holstein und ist mit mehr als 16.000 Einwohnern (2018) seit 1970 Kreisstadt von Ostholstein mit einem Einzugsgebiet von ca. 200.000 Einwohnern. Die Stadt blieb im 2. Weltkrieg von Kampfhandlungen verschont, womit die vielen frühneuzeitlichen Fachwerkbauten und klassizistischen Bauwerke erhalten blieben. Die Altstadt mit ihrem historischen Marktplatz und Gebäuden bestimmen noch heute den Charme der Innenstadt. Hierzu gehören u.a. die im 12. Jahrhundert im romanischen Stil erbaute St. Michaelis-Kirche, die spätklassizistischen Häuser in der Plöner Straße, das Rathaus (Baujahr 1791), das Schloss (zurückgehend auf eine Burg aus dem Mittelalter, um 1160) mit seinem englischen Landschaftsgarten. Kaiser-Wilhelm-Turm, die Hofapotheke, die Alte Mühle und der Witwenpalais von 1786 komplettieren die geschichtsträchtigen Bauten der Stadt.
Kunst und Kultur: Mit berühmten Persönlichkeiten wie Friedrich Leopold zu Stolberg (Lyriker), Johann Heinrich Voß (Homer-Übersetzer), Matthias Claudius (Dichter), Wilhelm von Humboldt (Gelehrter und Staatsmann), Carl Maria von Weber (Komponist) oder Heinrich Wilhelm Tischbein (Maler) seien hier nur stellvertretend einige genannt, die in der Stadt lebten oder sie besuchten. In der kulturellen Blütezeit 1776–1829 etablierte sich der Eutiner Kreis aus bedeutenden Intellektuellen und Künstlern. Für wechselnde Kunstaustellungen und -veranstaltungen stehen mit dem Ostholstein-Museum (im ehemaligen St. Georg-Hospital) sowie dem Eutiner Schloss (für die Präsentation von Geschichte und Interieurs aus dem 17.–19. Jahrhundert), repräsentative und großzügige Räumlichkeiten zur Verfügung. Die Kreisbibliothek (in der ehemaligen Wagenremise des Schlosses) und die Landesbibliothek (im Kavalierhaus), das Gartenhaus des Hofmalers Johann Heinrich Wilhelm Tischbein (Stolbergstraße), sowie der Carl Maria von Weber-Hain ergänzen diese Kulturstätten in historischen Gebäuden. Im Sommer finden seit 1951 im Schlossgarten auf einer Freilichtbühne (mit mehr als 1.800 Sitzplätzen) die Eutiner Festspiele zu Ehren Carl Maria von Webers statt. Die Veranstaltung im Winter „Eutin in Flammen“ (seit 2004), bei dem Gebäude und das Schloss mit farbigen Scheinwerfern illuminiert werden, gehört wie das „Bluesfest Eutin“ (Pfingsten) und das Stadtfest mit Trödelmarkt zu den regelmäßigen Attraktionen in der Altstadt für Bewohner und Besucher der Stadt.
Städtepartnerschaften:
Lawrence / Kansas und University of Kansas USA (seit 1989), Nyköbing auf Falster (Guldborgsund Kommune / Dänemark) (seit 1982) und Putbus / Rügen (seit dem 3.Okt. 1990).
Weitere Informationen:
Wikipedia I Website der Stadt I Kunst im öffentlichen Raum I Veranstaltungskalender
Anzeige der 8 Kunstwerke:
Alphabetisch | Datierung | Ort | Neueste | Zufall // 36 pro Seite | alle