Daten zum Werk
Paul Peterich: Im Spiel der Wellen (Rekonstruktion 1997, Bronze, Stein)
Markt, 23611 Bad Schwartau
Routenplaner: 53.91985, 10.69792
Beschreibung
Auf dem Marktplatz in Bad Schwartau steht direkt vor dem markanten Gerichtsgebäude der Brunnen Im Spiel der Wellen, den der Künstler Paul Peterich seiner Heimatstadt schenkte. Allerdings wurde der ursprüngliche Brunnen, der 1907 entstand und 1912 eingeweiht wurde, während des Zweiten Weltkriegs eingeschmolzen, weshalb 1997 eine Nachbildung durch den Künstler Josef Andrey Wieczorek entstand. Die Jugendstilplastik zeigt als MIttelpunkt eines großen Wasserbeckens den Meeresgott Triton und die Mittelmeernymphe Nereide. Triton ist als Mischwesen aus Mensch, Delfin und Pferd dargestellt, der sich nach hinten neigt, um die auf ihm reitende Nereide zu küssen. Die Plastik strahlt eine harmonische Dynamik mit fließenden, ineinander übergehenden Formen aus.
Person
Josef Andrey Wieczorek
Josef Andrey Wieczorek wurde am 26. Februar 1953 in Oberschlesien, Polen geboren. studierte 1974–1979 Restaurierungen, Bildhauerei und Didaktik an der Kunstakademie zu Breslau in Polen. Er arbeitet freiberuflich als Restaurator von Skulpturen und Gemälden sowie als Bildhauer. Außerdem arbeitet er als Kunsterzieher und Kunsttherapeut mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen. Er lebt und arbeitet in Hamberge bei Lübeck.
Paul Peterich
Paul Friedrich Gustav Peterich wurde am 1. Februar 1864 in Schwartau geboren. Er besuchte die Gewerbeschule in Lübeck und erhielt ab 1884 ein Stipendium zum Besuch der Kunstgewerbeschule Hamburg sowie anschließend für die Kunstakademie in Berlin. Dort war er Meisterschüler von Fritz Schaper. Als Student gewann er die Ausschreibung zur Gestaltung eines Denkmals für den Komponisten Carl Maria von Weber in Eutin, welches 1890 eingeweiht wurde. 1896 wurde in Schleswig ein Denkmal für Matthäus Friedrich Chemnitz und Carl Gottlieb Bellmann eingeweiht, die Schöpfer des Schleswig-Holstein-Liedes. Anschließend unternahm er Studienreisen durch Europa und siedelte 1901 nach München über. Er beteiligte sich an Kunstausstellungen in München sowie der Berliner Secession. 1905 wurde er in Oldenburg zum Professor berufen. 1907 zog er in die Nähe von Florenz und schuf verschiedene Marmorskulpturen. 1914 zog er in die Künstlerkolonie Hellerau bei Dresden. Nach dem ersten Weltkrieg zog er nach Capri, dann nach Florenz und 1934 nach Den Haag. Am 22. September 1937 starb Paul Peterich in Rotterdam.
Weitere Informationen (extern):Wikipedia
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