Paul Türpe:
Stuhlmannbrunnen

Paul Türpe: Stuhlmannbrunnen (Foto: KUNST@SH/Jan Petersen, 2019)

Daten zum Werk

Paul Türpe: Stuhlmannbrunnen (1899, Kupfer)
Platz der Republik, Museumstraße, 22765 Hamburg (Altona-Altstadt)

Routenplaner: 53.54983, 9.93548


Beschreibung

Der monumentale Stuhlmannbrunnen von 1899 gehört zu den bekanntesten öffentlichen Kunstwerken in Hamburg. Kein Wunder, denn mit siebeneinhalb Metern Höhe und sieben Metern Länge in einem 20 x 10 Meter großen Granitbecken ist er kaum zu übersehen. Zu verdanken ist er dem Bürger Günther Ludwig Stuhlmann (1797–1872), der als Gründer und Direktor der Altonaer Gas- und Wasseranstalt AG reich wird und seiner Heimatstadt Altona unter anderem das Geld für einen repräsentativen Brunnen vermacht. Den ausgeschriebenen Wettbewerb gewinnt der Berliner Bildhauer Paul Türpe, der zwei große Zentauren im spektakulären Kampf um einen Fisch zeigt. Später heißt es, dies sei das Sinnbild für den Kampf der beiden rivalisierenden Städte Hamburg und Altona um die Vorherrschaft in Fischfang und Fischverarbeitung. Die beiden Kämpfer werden am Rand des Beckens von weiteren Figuren umgeben: Triton, der Sohn Poseidons, und eine Nereide sitzen einander wasserspuckend gegenüber, auch mehrere Echsen speien Wasser.

Person

Paul Türpe
Paul Friedrich Türpe wurde am 16. Juni 1859 in Berlin geboren. Ausgebildet wurde er in Bildhauerei an der Unterrichtsschule des Deutschen Gewerbemuseums in Berlin, um dann 1879–1885 an der Akademie der Künste in Berlin, bei Fritz Schaper, zu studieren. Für seine bei der Weltausstellung in Chicago 1893 eingereichte Plastik erhielt er eine Bronzemedaille. Um 1900 war er in Altona tätig, wo er sich zusammen mit Wilhelm Haverkamp und Heinrich Günther Gera bis 1902 an der Ausschmückung des Altonaer Museums beteiligte. Er nahm an verschiedenen Ausstellungen in Paris und anderen Städten teil, so u.a. 1929 an „100 Jahre Berliner Kunst im Schaffen des Vereins Berliner Künstler“ und erhielt Auszeichnungen der Städte Göttingen, Bonn, Mühlhausen und Danzig. Aus wirtschaftlicher Not heraus konzentrierte er sich nach dem 1. Weltkrieg auf die Malerei von Landschaften, Stillleben und Portraits. 1944 wurde er nach Güldenau in Posen evakuiert, wo er am 20. Juni 1944 verstarb.

Weitere Informationen (extern):Wikipedia

Galerie

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