Paul Wilhelm Henle:
Grabmal Böhm

Paul Wilhelm Henle: Grabmal Böhm (Foto: KUNST@SH/Jan Petersen, 2020)

Daten zum Werk

Paul Wilhelm Henle: Grabmal Böhm
(1909/10, Marmor, Muschelkalk, ehem. Arnstedt, Höhe 320 cm, Relief 125 cm)
Friedhof Ohlsdorf, Fuhlsbüttler Straße 756, 22337 Hamburg (Ohlsdorf)

Routenplaner: 53.62624, 10.04651


Beschreibung

Das Grabmal Böhm auf dem Friedhof Ohlsdorf besteht aus einer Ädikula mit Dreiecksgiebel, dorischen Halbsäulen und niedrigen seitlichen Wangen. Den Mittelpunkt bildet ein Marmorrelief, das einen sitzenden, unbekleideten jungen Mann in seitlicher Ansicht zeigt. Den Kopf hat er trauernd in die linke Hand gestützt, die auf den Knien lagert. In der rechten Hand hält er eine verlöschende Fackel, die zum Boden zeigt. Bei dem Jüngling handelt es sich vermutlich um einen Todesgenius. (Vgl. Leisner, 1990, Kat. 533)

Person

Paul Wilhelm Henle
Paul William Henle wurde am 20. März 1887 in Hamburg geboren. Nach einer Musikerausbildung und privatem Malunterricht nahm er 1906-1908 ein Studium der Bildhauerei an der Lewin-Funcke-Schule in Berlin bei Max Kruse auf, welches er 1908-1910 an der Münchener Kunstakademie fortsetzte. Nach Studienaufenthalten in Rom und Florenz sowie dem 1. Weltkrieg trat er der Hamburger Sezession und dem Deutschen Künstlerbund bei, um nach einem Aufenthalt in Italien 1926 nach Hamburg zurückzukehren. Landschaftsbilder und Kinderportraits gehörten zu seinen bevorzugten Bildern und Portraitbüsten teils nach antiken Vorbildern. 1935 trat er dem jüdischen Künstlerbund bei. Nachdem seine Malerei als Entartete Kunst beschlagnahmt wurde, emigrierte er nach London und trat 1939 der neugegründeten Vereinigung „Freier Deutscher Kulturbund in England“ bei. In England als Bildrestaurator tätig, widmete er sich mit der Rückkehr nach Hamburg wieder der Bildhauerei. Paul Henle starb am 12. September 1962 auf Ibiza.

Weitere Informationen (extern):Wikipedia

Galerie

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