Richard Emil Kuöhl:
Frauenfiguren

Richard Emil Kuöhl: Frauenfiguren (Foto: KUNST@SH/Jan Petersen, 2022)

Daten zum Werk

Richard Emil Kuöhl: Frauenfiguren (1925/26, Keramik)
Kieler Straße / Ophagen / Langenfelder Straße, 20257 Hamburg (Altona-Nord)

Routenplaner: 53.56958, 9.94487


Beschreibung

Für die Mitte der 1920er Jahre erbauten Wohnblöcke an der Kieler Straße, Ecke Ophagen gestalte Richard Emil Kuöhl eine Reihe von Zierelementen, die die Eingangsbereiche schmücken. Im Wesentlichen sind dies expressionistisch gestaltete, kleine Frauenfiguren rechts und links der Eingangstüren. Die Figuren sind stark stilisiert und teils mit Früchten, teils auch mit Sternen bekrönt. Auffällig sind die spitzen und scharfkantigen Formen, die sich auch oberhalb der Türen wiederholen.

Person

Richard Emil Kuöhl
Richard Emil Kuöhl wurde am 31. Mai 1880 in Meißen geboren. Nach einer Ausbildung als Kunsttöpfer studierte er ab 1902 an der Dresdner Kunstgewerbeschule beim Bildhauer Karl Groß. Später folgte er seinem Lehrer aus Dresden Fritz Schumacher nach Hamburg, der u.a. für seine Backsteinbauten bekannt geworden ist, die Kuöhl dann in den folgenden Jahren mit Skulpturen ergänzend bestückte. Diese setzte er in Stein, Keramik und Terrakotta für Gebäude u.a. in Bad Oldesloe, Flensburg, Lübeck oder Hamburg sowie in Kunstobjekten auf Grabanlagen des Ohlsdorfer Friedhofs um. Er war Mitglied im Hamburger Kunstverein und 1919–1932 Mitglied der Hamburger Sezession, deren Jahresausstellung 1933 von den Nationalsozialisten zwangsgeschlossen wurde. Auch nach der Machtübernahme der NSDAP diente er den staatlichen Institutionen als Auftragnehmer wie beispielsweise mit dem Kriegerdenkmal in Hamburg, dem dann in den 1980er Jahren das Gegendenkmal des österreichischen Bildhauers Alfred Hrdlicka gegenübergestellt wurde. Er starb am 19. Mai 1961 in Rohlfshagen bei Bad Oldesloe.

Weitere Informationen (extern):Website Wikipedia

Galerie

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