Richard Emil Kuöhl:
Grabmal Köser

Richard Emil Kuöhl: Grabmal Köser (Foto: KUNST@SH/Jan Petersen, 2019)

Daten zum Werk

Richard Emil Kuöhl: Grabmal Köser
(1928, Marmor, 210 x 205 cm, Figur 80 x 120 cm)
Friedhof Ohlsdorf, Fuhlsbüttler Straße 756, 22337 Hamburg (Ohlsdorf)

Routenplaner: 53.62023, 10.0401


Beschreibung

Das Grabmal Köser auf dem Friedhof Ohlsdorf besteht aus einem breiten, tumbaähnlichen Postament mit der Skulptur einer knienden trauernden Frau. Sie ist wegen ihrer Haltung auch unter dem Namen Die Sinnende bekannt. Den linken Fuß hat sie aufgestellt, den rechten seitlich abgelegt. Ihre linke Hand ruht auf dem Knie, während sie in der rechten Hand ein Bund Rosen hält und niederlegt. Der Oberkörper ist leicht nach vorn gebeugt, und der Blick ist zu den Rosen gewendet. Gekleidet ist die Frau in ein langes, anliegendes Gewand, das die Körperformen nachzeichnet. Hier steht, stärker als die Trauer über den Verlust, die Schönheit des Lebens im Mittelpunkt, die durch die ausbalancierte Haltung des Körpers unterstrichen wird. (Vgl. Leisner, 1990, Kat. 1030)

Person

Richard Emil Kuöhl
Richard Emil Kuöhl wurde am 31. Mai 1880 in Meißen geboren. Nach einer Ausbildung als Kunsttöpfer studierte er ab 1902 an der Dresdner Kunstgewerbeschule beim Bildhauer Karl Groß. Später folgte er seinem Lehrer aus Dresden Fritz Schumacher nach Hamburg, der u.a. für seine Backsteinbauten bekannt geworden ist, die Kuöhl dann in den folgenden Jahren mit Skulpturen ergänzend bestückte. Diese setzte er in Stein, Keramik und Terrakotta für Gebäude u.a. in Bad Oldesloe, Flensburg, Lübeck oder Hamburg sowie in Kunstobjekten auf Grabanlagen des Ohlsdorfer Friedhofs um. Er war Mitglied im Hamburger Kunstverein und 1919–1932 Mitglied der Hamburger Sezession, deren Jahresausstellung 1933 von den Nationalsozialisten zwangsgeschlossen wurde. Auch nach der Machtübernahme der NSDAP diente er den staatlichen Institutionen als Auftragnehmer wie beispielsweise mit dem Kriegerdenkmal in Hamburg, dem dann in den 1980er Jahren das Gegendenkmal des österreichischen Bildhauers Alfred Hrdlicka gegenübergestellt wurde. Er starb am 19. Mai 1961 in Rohlfshagen bei Bad Oldesloe.

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Galerie

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