Richard Emil Kuöhl:
Grabmal Kuball

Richard Emil Kuöhl: Grabmal Kuball (Foto: KUNST@SH/Jan Petersen, 2020)

Daten zum Werk

Richard Emil Kuöhl: Grabmal Kuball
(um 1925, Kalkstein, 170 x 680 cm, Figuren 95 cm)
Friedhof Ohlsdorf, Fuhlsbüttler Straße 756, 22337 Hamburg (Ohlsdorf)

Routenplaner: 53.62039, 10.0381


Beschreibung

Das Grabmal Kuball auf dem Friedhof Ohlsdorf besteht aus einer fast sieben Meter breiten Grabwand, die an der Oberkante mit einem stilisierten Rankenornament geschmückt ist und im mittleren Teil zurückspringt. Zwei männliche Figuren sind aus dem gleichen Material plastisch gestaltet und stehen aufrecht vor der Wand. Die schlanken Figuren sind leicht reduziert und stilisiert mit angedeuteten Falten der Gewänder. Die linke Figur blickt nach oben, die rechte hat den Kopf abgestützt und ist in sich versunken. Schriften, Ornamente, Figuren und Grabwand erscheinen hier als gestalterische Einheit. Die Familie Kuball war bereits ab 1860 im Glaser- und Malerhandwerk tätig. Carl und Christel Kuball übernahmen die Firma im Jahr 1900 und statteten viele Kontorhäuser, Rathäuser und Kirchen in Hamburg und vielen anderen Orten mit Kunstglasfenstern aus. (Vgl. Leisner, 1990, Kat. 981)

Person

Richard Emil Kuöhl
Richard Emil Kuöhl wurde am 31. Mai 1880 in Meißen geboren. Nach einer Ausbildung als Kunsttöpfer studierte er ab 1902 an der Dresdner Kunstgewerbeschule beim Bildhauer Karl Groß. Später folgte er seinem Lehrer aus Dresden Fritz Schumacher nach Hamburg, der u.a. für seine Backsteinbauten bekannt geworden ist, die Kuöhl dann in den folgenden Jahren mit Skulpturen ergänzend bestückte. Diese setzte er in Stein, Keramik und Terrakotta für Gebäude u.a. in Bad Oldesloe, Flensburg, Lübeck oder Hamburg sowie in Kunstobjekten auf Grabanlagen des Ohlsdorfer Friedhofs um. Er war Mitglied im Hamburger Kunstverein und 1919–1932 Mitglied der Hamburger Sezession, deren Jahresausstellung 1933 von den Nationalsozialisten zwangsgeschlossen wurde. Auch nach der Machtübernahme der NSDAP diente er den staatlichen Institutionen als Auftragnehmer wie beispielsweise mit dem Kriegerdenkmal in Hamburg, dem dann in den 1980er Jahren das Gegendenkmal des österreichischen Bildhauers Alfred Hrdlicka gegenübergestellt wurde. Er starb am 19. Mai 1961 in Rohlfshagen bei Bad Oldesloe.

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Galerie

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