Richard Emil Kuöhl:
Grabmal Kutsch

Richard Emil Kuöhl Grabmal Kutsch (Foto: KUNST@SH/Jan Petersen, 2019)

Daten zum Werk

Richard Emil Kuöhl: Grabmal Kutsch – Steinmetz K. Tscherne
(1927, Laaser Marmor, Grabmal ehem. Köser, 305 x 300 cm, Figur 200 cm)
Friedhof Ohlsdorf, Fuhlsbüttler Straße 756, 22337 Hamburg (Ohlsdorf)

Routenplaner: 53.62061, 10.03991


Beschreibung

Das Grabmal Kutsch auf dem Friedhof Ohlsdorf besteht aus einer trauernden Frauengestalt auf einem kleinen Postament vor einer niedrigen Wand. Die junge Frau ist als schlanke und hohe Statue ausgeführt, die aufrecht im eng anliegenden Gewand steht. Das Gewand ist lebhaft mit einem Pflanzenmuster verziert und zeichnet die Körperformen plastisch nach. Sie hält mit beiden Händen einen Strauß Rosen vor der Brust und hat den Kopf mit geschlossenen Augen gesenkt. Eine ähnliche Statue des gleichen Künstlers krönte einst das Dach des 1924 errichteten runden Hapag-Lloyd-Pavillons am Jungfernstieg und wurde später im Eingang Ferdinandstraße des Hapag-Lloyd-Hauses aufgestellt. (Vgl. Leisner, 1990, Kat. 1005)

Person

Richard Emil Kuöhl
Richard Emil Kuöhl wurde am 31. Mai 1880 in Meißen geboren. Nach einer Ausbildung als Kunsttöpfer studierte er ab 1902 an der Dresdner Kunstgewerbeschule beim Bildhauer Karl Groß. Später folgte er seinem Lehrer aus Dresden Fritz Schumacher nach Hamburg, der u.a. für seine Backsteinbauten bekannt geworden ist, die Kuöhl dann in den folgenden Jahren mit Skulpturen ergänzend bestückte. Diese setzte er in Stein, Keramik und Terrakotta für Gebäude u.a. in Bad Oldesloe, Flensburg, Lübeck oder Hamburg sowie in Kunstobjekten auf Grabanlagen des Ohlsdorfer Friedhofs um. Er war Mitglied im Hamburger Kunstverein und 1919–1932 Mitglied der Hamburger Sezession, deren Jahresausstellung 1933 von den Nationalsozialisten zwangsgeschlossen wurde. Auch nach der Machtübernahme der NSDAP diente er den staatlichen Institutionen als Auftragnehmer wie beispielsweise mit dem Kriegerdenkmal in Hamburg, dem dann in den 1980er Jahren das Gegendenkmal des österreichischen Bildhauers Alfred Hrdlicka gegenübergestellt wurde. Er starb am 19. Mai 1961 in Rohlfshagen bei Bad Oldesloe.

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Galerie

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