Richard Emil Kuöhl:
Meereswesen

Richard Emil Kuöhl: Meereswesen (Foto: KUNST@SH/Jan Petersen, 2020)

Daten zum Werk

Richard Emil Kuöhl: Portalfiguren Meereswesen (1926–28, Kalkstein)
Hammonia-Bad, Lerchenfeld 14–18, 22081 Hamburg (Uhlenhorst)

Routenplaner: 53.56931, 10.02858


Beschreibung

Das Hammonia-Bad wurde 1926–28 nach Plänen von Carl Feindt von der Hamburg-Altonaer Kur- und Badeanstalten GmbH als Heil- und Kurbad erbaut. Heute wird es als Medizinzentrum genutzt. Das Gebäude steht unter Denkmalschutz. Über dem Haupteingang begrüße zwei Figuren die Besucher des Bades. Passend zum Anlass, gestaltete Richard Emil Kuöhl zwei Meereswesen, ein männliches und ein weibliches, die wie Schutzpatrone über das Gebäude wachen. Sie tauchen aus angedeuteten Wellen auf und tragen große Muscheln in den Händen.

Person

Richard Emil Kuöhl
Richard Emil Kuöhl wurde am 31. Mai 1880 in Meißen geboren. Nach einer Ausbildung als Kunsttöpfer studierte er ab 1902 an der Dresdner Kunstgewerbeschule beim Bildhauer Karl Groß. Später folgte er seinem Lehrer aus Dresden Fritz Schumacher nach Hamburg, der u.a. für seine Backsteinbauten bekannt geworden ist, die Kuöhl dann in den folgenden Jahren mit Skulpturen ergänzend bestückte. Diese setzte er in Stein, Keramik und Terrakotta für Gebäude u.a. in Bad Oldesloe, Flensburg, Lübeck oder Hamburg sowie in Kunstobjekten auf Grabanlagen des Ohlsdorfer Friedhofs um. Er war Mitglied im Hamburger Kunstverein und 1919–1932 Mitglied der Hamburger Sezession, deren Jahresausstellung 1933 von den Nationalsozialisten zwangsgeschlossen wurde. Auch nach der Machtübernahme der NSDAP diente er den staatlichen Institutionen als Auftragnehmer wie beispielsweise mit dem Kriegerdenkmal in Hamburg, dem dann in den 1980er Jahren das Gegendenkmal des österreichischen Bildhauers Alfred Hrdlicka gegenübergestellt wurde. Er starb am 19. Mai 1961 in Rohlfshagen bei Bad Oldesloe.

Weitere Informationen (extern):Website Wikipedia

Galerie

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