Richard Luksch:
Pfostenaufsatz mit Putten

Richard Luksch: Pfostenaufsatz mit Putten (Foto: KUNST@SH/Jan Petersen, 2020)

Daten zum Werk

Richard Luksch: Pfostenaufsatz mit Putten und Früchten (1913, Steinzeug)
HFBK, Lerchenfeld 2, 22081 Hamburg (Uhlenhorst)

Routenplaner: 53.56698, 10.03151


Beschreibung

Das Gebäude der HFBK wird an der Ecke vom Lerchenfeld zur Uferstraße markiert durch einen Pfostenaufsatz aus hell glasiertem Steinzeug. Das Werk ist üppig verziert und zeigt reitende Puttenfiguren zwischen stilisierten Säulen und reichem Blumen- und Fruchtschmuck und erinnert in der Form an eine Vase. Von den Pferden sind nur die Köpfe dargestellt, sodass sich alle Figuren und Schmuckelemente eng am aufragenden Mittelteil halten.

Die heutige Hochschule für Bildende Künste erhielt zwischen 1911 und 1913 als Hamburger Kunst- und Gewerbeschule ein neues repräsentatives Gebäude am Lerchenfeld. Verantwortlich für den Bau des markanten Backsteinbaus war Fritz Schumacher. Richard Lucksch war zu dieser Zeit als Professor für Entwurf und Bildhauerei dort tätig. Er fertigte verschiedene naturalistische und ornamentale Arbeiten für die Fassaden und die Innenräume.

Person

Richard Luksch
Richard Luksch wurde am 23. Januar 1872 in Wien geboren. Nach seiner Schulzeit studierte er ab 1894 an der Akademie der Bildenden Künste in München und fokussierte sich in dieser Zeit auf das Zeichnen und dann später auf die Malerei und die Bildhauerei. 1900 zog er dann zurück nach Wien, wo er 1904 in die Wiener Session eintrat, mit der er mehrfach zusammen ausstellte. In dieser Zeit schuf er Arbeiten u.a. für die Wiener Werkstätten (Ausstattung Palais Stoclet zusammen mit Carl Otto Czeschka) und erhielt öffentliche Aufträge u.a. für Prag, Brüssel, Augsburg und Darmstadt. 1905 verließ er die Wiener Secession und wurde 1907 an die Hamburger Kunst- und Gewerbeschule berufen, wo er ab 1910 als Professor für Entwurf und Bildhauerei lehrte. Der dem Jugendstil verbundene Künstler war u.a. Lehrer von Hans Martin Ruwoldt, Alwin Blaue, Martin Irwahn und Karl August Orth. Er war Mitglied des deutschen Künstlerbundes. 1920–1934 wirkte er intensiv bei den Künstlerfesten mit, aufgrund dessen er wegen NS-kritischer Aktivitäten vorzeitig aus dem Staatsdienst entlassen wurde. Richard Luksch starb am 21. April 1936 in Hamburg und wurde auf dem Friedhof Ohlsdorf begraben.

Weitere Informationen (extern):Wikipedia

Galerie

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