Siegfried Assmann:
Eliza

Siegfried Assmann: Eliza (Foto: KUNST@SH/Jan Petersen, 2020)

Daten zum Werk

Siegfried Assmann: Eliza (1985, Bronze)
Claus-Ferck-Straße 6, 22359 Hamburg (Volksdorf)

Routenplaner: 53.64928, 10.1638


Beschreibung

Das Blumenmädchen Eliza Doolittle aus dem Filmmusical „My Fair Lady“ ist eine junge Frau aus einfachen Verhältnissen mit derber Sprache. Ein Professor wettet, dass er sie in kurzer Zeit in die feine Gesellschaft einführen kann, indem er ihr die Sprache der gebildeten Menschen nahebringt. In der Geschäftsstraße in Volksdorf steht eine bronzene Version dieser Eliza, geschaffen von Siegfried Assmann. Sie steht etwas abseits zwischen den Gebäuden auf einem kleinen gemauerten Sockel. Den linken Fuß hat sie vorgestellt, den Oberkörper leicht vorgebeugt. In der linken Hand hält sie ihren Blumenkorb, während sie an einer Blume in der rechten Hand riecht. Sie trägt ein kurzes Kleidchen und die Haare keck zum Pferdeschwanz gebunden. Die Darstellung ist anekdotisch und lebensnah, die Aufstellung mitten unter dem vorbeiziehenden Volk passt gut zur Geschichte. Denn sie ist eine von ihnen, statt auf einem eigens gestalteten Platz und hohem Sockel zu stehen.

Person

Siegfried Assmann
Siegfried Johann Assmann wurde am 1. Februar 1925 in Kirchplatz, Provinz Posen geboren. Er studierte ab 1947 an der Landeskunstschule in Hamburg bei Theo Ortner (dessen Meisterklasse er später absolvierte), Willi Breest und Alfred Mahlau und begann seine künstlerische Karriere 1951. Schnell machte er sich einen Namen als Glasmaler für Kirchenfenster. Zusätzliche Aufträge zu kirchlichen Ausbauten u.a. auch mit Mahnmalen, Reliefs und Interieur ab den 1960er Jahren brachten ihn zur Bildhauerei. Dem Ehrenmal in Gudendorf/Ditmarschen folgten Mahnmale in Husum, Heide und Geesthacht sowie zahlreiche Bronzen für öffentliche und privat Bauten. Bei dem Bau seiner Segelyacht in GFK (glasfaser-verstärkter Kunststoff) kam ihm die Idee der Synthese aus Malerei und Bildhauerei. Ungewöhnliche, farbige Skulpturen entstanden in dem damals bewunderten neuen Material. In seiner Tätigkeit im Bereich der Plastik schuf er mehr als 1.000 Arbeiten mit figürlichen Mensch- oder Tier-Motiven sowie Arrangements von farbigen Kirchenfenstern in Schleswig-Holstein und Hamburg. Als ein Höhepunkt in seinem Werk gilt die umfangreiche Raumgestaltung im Kloster Nütschau. Siegfried Assmann lebte und arbeitete viele Jahre in Großhansdorf, wo er am 7. Juni 2021 verstarb.

Weitere Informationen (extern):Website Wikipedia Kirchenfenster

Literatur:
Siegfried Assmann 1951–1981, Verlag Daimler Benz AG Stuttgart, um 1988

Galerie

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