Siegfried Assmann:
Medaillon in St. Johannis

Siegfried Assmann: Medaillon am Altar (Foto: KUNST@SH/Jan Petersen, 2019)

Daten zum Werk

Siegfried Assmann: Medaillon am Altar (1991, Bronze, vergoldet)
Kirche St. Johannis Eppendorf, Ludolfstraße 66, 20249 Hamburg (Eppendorf)

Routenplaner: 53.59243, 9.99363


Beschreibung

Die St.-Johannis-Kirche ist eine evangelisch-lutherische Pfarrkirche im Hamburger Stadtteil Eppendorf und gilt heute als die bekannteste „Hochzeitskirche“ in Hamburg. Der heutige Bau, der bereits dritte an dieser Stelle, wurde 1622 erstellt. Das ursprüngliche Flachdach wurde bei der Renovierung 1902/03 durch eine hohe Konstruktion ersetzt. Ende der 1950er Jahre wurde die heutige Anordnung der Fenster in der Chorwand festgelegt. In den 1980ern wurde der Altarraum neugestaltet. Durch die großen Fenster und die sparsamen Farben wirkt der Kirchsaal sehr hell und licht. Der heutige Altar wurde 1989 von Paul-Gerhard Scharf entworfen und zwei Jahre später durch ein vergoldetes Bronzemedaillon von Siegfried Assmann ergänzt, das in den Altartisch integriert ist. Es zeigt die Begegnung Jesu mit seinen Jüngern in Emmaus, umrahmt von weiteren kleinen biblischen Szenen.

Person

Siegfried Assmann
Siegfried Johann Assmann wurde am 1. Februar 1925 in Kirchplatz, Provinz Posen geboren. Er studierte ab 1947 an der Landeskunstschule in Hamburg bei Theo Ortner (dessen Meisterklasse er später absolvierte), Willi Breest und Alfred Mahlau und begann seine künstlerische Karriere 1951. Schnell machte er sich einen Namen als Glasmaler für Kirchenfenster. Zusätzliche Aufträge zu kirchlichen Ausbauten u.a. auch mit Mahnmalen, Reliefs und Interieur ab den 1960er Jahren brachten ihn zur Bildhauerei. Dem Ehrenmal in Gudendorf/Ditmarschen folgten Mahnmale in Husum, Heide und Geesthacht sowie zahlreiche Bronzen für öffentliche und privat Bauten. Bei dem Bau seiner Segelyacht in GFK (glasfaser-verstärkter Kunststoff) kam ihm die Idee der Synthese aus Malerei und Bildhauerei. Ungewöhnliche, farbige Skulpturen entstanden in dem damals bewunderten neuen Material. In seiner Tätigkeit im Bereich der Plastik schuf er mehr als 1.000 Arbeiten mit figürlichen Mensch- oder Tier-Motiven sowie Arrangements von farbigen Kirchenfenstern in Schleswig-Holstein und Hamburg. Als ein Höhepunkt in seinem Werk gilt die umfangreiche Raumgestaltung im Kloster Nütschau. Siegfried Assmann lebte und arbeitete viele Jahre in Großhansdorf, wo er am 7. Juni 2021 verstarb.

Weitere Informationen (extern):Website Wikipedia Kirchenfenster

Literatur:
Siegfried Assmann 1951–1981, Verlag Daimler Benz AG Stuttgart, um 1988

Galerie

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