Selmar Werner:
Grabmal Andresen

Grabmal Andresen (Foto: KUNST@SH/Jan Petersen, 2019)

Daten zum Werk

Selmar Werner: Sitzender junger Pilger – Grabmal für Curt Andresen (1910, Bronze)
Südfriedhof, Saarbrückenstraße, 24114 Kiel (Südfriedhof)

Routenplaner: 54.31336, 10.11598


Beschreibung

Auf dem Kieler Südfriedhof findet sich die ehemalige Grabstelle des 1914 verstorbenen Curt Andresen, die inzwischen als Patenschaftsgrab neu genutzt wird. Vermutlich in den 1920er Jahren wurde die Figur eines rastenden Pilgers aufgestellt, der mit Wanderstab und Trinkflasche auf dem Sockel sitzt. Sein Blick ist auf den Boden gesenkt. Die Kleidung erinnert an einen römischen Soldaten. Erstmals präsentiert hat Selmar Werner seine namenlose Plastik im Jahr 1910 auf einer Kunstausstellung in Dresden. Das erste Exemplar ziert das Grab seiner Eltern in Gera. Bekannt sind heute um die zehn Standorte mit Nachgüssen.

Person

Selmar Werner
Selmar Werner wurde am 12. Dezember 1864 in Thiemendorf bei Jena geboren. Nach einer Tischlerlehre bei einem Holzschnitzer war er in Berlin als Kunsttischler tätig. 1892–1894 studierte er in Dresden als Kommilitone von Ernst Barlach und Richard Suhr. 1894–1896 war er Meisterschüler von Robert Diez. Während des Studiums wurde er mehrfach ausgezeichnet. Ab 1898 arbeitete er selbständig in Dresden. Nach 1900 entstanden mehrere Porträtbüsten, darunter auch eine Marmorbüste des Schriftstellers Karl May, die häufig kopiert wurde. 1907–1927 war er Professor für Bildhauerei an der Dresdner Kunstakademie und Inhaber eines Meisterateliers. Er war ein frühes Mitglied des Deutschen Künstlerbundes. Sein Dresdner Atelier wurde 1945 bei der Bombardierung der Stadt zerstört. Am 19. August 1953 starb Selmar Werner in Graupa.

Weitere Informationen (extern):Wikipedia

Galerie

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