Thomas Darboven:
Fuga

Thomas Darboven: Fuga (Foto: KUNST@SH/Jan Petersen, 2020)

Daten zum Werk

Thomas Darboven: Fuga / Rinder
(1979, roter Granit, Höhe ca. 100 cm)
Asklepios Klinik Nord / Ochsenzollkrankenhaus, Langenhorner Chaussee 560, 22419 Hamburg (Langenhorn)

Routenplaner: 53.67349, 10.0077


Beschreibung

Auf dem Gelände der Asklepios Klinik am Ochsenzoll lagert ein großer Körper aus rötlichem Granit. Er ist mit einem Linienmuster unregelmäßig strukturiert und wirkt ein wenig so, als breite sich eine Form wellenförmig in den Raum aus. Thomas Darboven ließ sich bei der Gestaltung dieser Form von Musik inspirieren, der er eine räumliche Form gab. Das mehrstimmige Prinzip der Fuge mit ihren Wiederholungen und Variationen eines Themas lässt sich hier in der unregelmäßigen Ausbreitung der Linien nachvollziehen.

Mit dieser Arbeit beteiligte sich der Künstler am ausgeschriebenen Wettbewerb zur Kunst am Bau. In der Ausschreibung war eigentlich die künstlerische Darstellung einer „Säugenden Sau mit Ferkeln“ gewünscht. Thomas Darboven benannte das Werk kurzerhand Rinder und nahm damit Bezug auf die frühere Zollstation für Rinder zwischen Hamburg und Schleswig-Holstein, die sich bis 1888 ganz in der Nähe befand. So lässt sich die Skulptur auch als eine abstrakte Darstellung einer Herde lesen, in der die Tiere dicht an dicht stehen. Für den Wettbewerb reichte der Künstler zunächst eine verkleinerte Holzskulptur ein, die später als Bronzeplastik gegossen wurde. Die große Version wurde zunächst in Styropor und dann in einem Steinbruch im Fichtelgebirge in Granit erstellt.

Person

Thomas Darboven
Thomas Darboven wurde am 2. Dezember 1936 in Hamburg geboren. Nach einer Tischlerlehre studierte er 1959–1967 Bildhauerei an der Berliner Hochschule für Bildende Künste bei Paul Dierkes (dessen Meisterschüler er war) und Hans Uhlmann. Ursprünglich galt seine künstlerische Motivation der abstrakten Kunst, die er in Arbeiten sowohl in Holz, Stein, Bronze und Aluminium fertigte. Nach seiner Rückkehr nach Hamburg 1967 arbeitete er dort als freier Bildhauer und wurde Mitglied des Berufsverbandes Bildender Künstler. Ab dieser Zeit war er auch aktiv mit Arbeiten für Kunst im öffentlichen Raum bzw. Kunst am Bau mit vielen Werken in Hamburg später dann vorzugsweise in Zusammenarbeit mit anderen Architekturvorhaben. In dieser Zeit entstanden auch zwei seiner figürlichen Arbeiten von Brahms und Schubert. Thomas Darboven lebt und arbeitet in Hamburg Nienstedten.

Weitere Informationen (extern):Wikipedia

Galerie

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