Uwe Schloen:
Friedhof für literarische Gestalten

Uwe Schloen: Friedhof für literarische Gestalten (Foto: KUNST@SH/Jan Petersen, 2020)

Daten zum Werk

Uwe Schloen: Friedhof für literarische Gestalten (2013/14, Holz, Blei, mehrteilig)
Skulpturengarten KunstHaus am Schüberg, Wulfsdorfer Weg 33, 22949 Ammersbek

Routenplaner: 53.68673, 10.17369


Beschreibung

Etwas versteckt am Rande des Gartens vom KunstHaus am Schüberg liegt zwischen den Bäumen Uwe Schloens Friedhof für literarische Gestalten. Hierbei handelt es sich um eine Installation inmitten der Landschaft, die an einen alten, verwitterten Friedhof erinnert. Wer genauer hinschaut, dem fallen die ungewöhnlichen Formen der Grabmäler auf, die vom gewohnten Bild abweichen und darum die Neugier wecken. Welche Geschichten mögen sich wohl dahinter verbergen? Es sind Geschichten, die uns aus der Weltliteratur vertraut sind. In den bekannten Romanen sterben häufig die Hauptfiguren, deren Schicksal uns vertraut ist. Aber deren Bestattung wird kaum jemals thematisiert. Was wurde etwa aus Gregor Samsa, aus Effi Briest oder aus dem jungen Werther? Die individuell gestalteten Grabstätten geben augenzwinkernde Hinweise darauf, welche Figur jeweils gemeint ist. Die Grundformen bestehen aus Holz und sind in Gänze mit Blei überzogen.

Person

Uwe Schloen
Uwe Schloen wurde 1958 in Kuhstedt, Niedersachsen geboren. Nach Besuch der Fachoberschule für Gestaltung in Bremen (1981-1983) studierte er Bildhauerei und Malerei an der Malschule Winterstraße sowie parallel bei Karl Sudeck in Hamburg. Seit 1987 arbeitet er freischaffend. Seit 1994 präsentiert er seine Arbeiten regelmäßig auf Einzel- und Gruppenausstellungen in Museen, Galerien und Symposien mehrheitlich in Norddeutschland, anderen deutschen Städten oder auch in der Schweiz, Luxemburg, Österreich, Dänemark, Niederlande, Italien sowie etlichen Ländern in Osteuropa. Bleiummantelte Figuren als Ausdruck von Schutz und Gefahr sind Methaphern seiner Arbeiten, die er an den verschiedenen Orten platziert und fotografiert und die immer wieder das Ausloten und Überwinden von Grenzen thematisiert. Neben dem Europäischen Kunstpreis, Frühjahrssalon, Luxembourg 1994, erhielt er 1999 ein Stipendium der Daniel-Spoerri Stiftung sowie der Cranach-Stiftung, Wittenberg (2003). Seit 2015 ist er Gastdozent am Tartu Art College, Estland. Uwe Schloen lebt und arbeitet in Bremen.

Weitere Informationen (extern):Website

Galerie

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