Waldemar Otto: Denkmal für Matthias Claudius | KUNST@SH

Daten zum Werk

Waldemar Otto: Denkmal für Matthias Claudius (2015, Bronze, 6 x 3 Meter)
Historischer Friedhof Wandsbek, Wandsbeker Marktstraße / Robert-Schumann-Brücke, 22041 Hamburg (Wandsbek)

Routenplaner: 53.573, 10.07097

Beschreibung

Auf dem historischen Friedhof neben der Christuskirche in Wandsbek steht das Denkmal von Waldemar Otto für den Dichter und Journalisten Matthias Claudius (1740-1815) und dessen bekanntes Abendlied „Der Mond ist aufgegangen“. Gestaltet ist das Werk in Form einer Bronzewand, die das Firmament mit Mond und Sternen zeigt, unter das der Dichter am rechten Rand tritt und nach oben schaut. Am Sockel sind die sieben Strophen des Abendlieds zu lesen. Die Position der Sterne ist dem Bild des Himmels am Geburtstag des Dichters am 15. August 1740 nachgebildet. Matthias Claudius wurde im holsteinischen Reinfeld geboren und war nach dem Studium der Theologie, Rechts- und Verwaltungswissenschaften später in Wandbek tätig. Er wird heute gemeinsam mit Gotthold Ephraim Lessing und Friedrich Gottlieb Kloptstock als eine der prägendsten Figuren der Aufklärung gesehen.

Person

Waldemar Otto
Waldemar Otto wurde am 30. März 1929 in Petrikau/Polen geboren. 1948 begann er an der Berliner Hochschule für bildende Künste ein Studium der Bildhauerei. 1952–1954 war er Meisterschüler bei Alexander Gonda. Nach einem Studienjahr in Florenz, ermöglicht durch ein Stipendium des DAAD, begann er 1955 seine freischaffende Tätigkeit in Berlin. International wurde er durch verschiedene Auszeichnungen, Arbeitsaufenthalte und Einzel-Ausstellungen in Deutschland aber auch u.a. in Österreich, Niederlande, Russland, Irland, Chile und den USA bekannt. 1957 erhielt er den Preis der Großen Berliner Kunstausstellung und 1960 der Berliner Kunstpreis Junge Generation. 1973-1994 übernahm er eine Professur an der Hochschule für Künste in Bremen. Seine figürlichen Menschenbilder aus Holz, aber vor allem aus Granit, Bronze und Steinguss sind häufig auch als Mensch-Wand-Figuren realisiert. Viele der Arbeiten im öffentlichen Raum befinden sich Bremen, Worpswede, Hamburg, Lübeck und Schleswig sowie in verschiedenen deutschen Städten. 1981 war er Ehrengast in der Villa Massimo in Rom und erhielt 2000 den Prix Florence Gold in Monaco. Er lebte und arbeitete im Künstlerdorf Worpswede. Waldemar Otto starb am 8. Mai 2020 in Worpswede.

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